Erste Erfahrungen: Peugeot 207 SW

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Im Sommer vorigen Jahres die drei- und fünftürige Limousine, Anfang dieses Jahres das Cabrio-Coupé CC und jetzt der SW, den der Hersteller einen Kombi-Plus nennt: Peugeot treibt die Fertigstellung der 207-Reihe im Kleinwagensegment mit Verve voran und bringt jetzt schon die dritte Karosserie-Variante auf den Markt. Das Ganze geht mit Siebenmeilen-Stiefeln voran. Musste der Kunde beim Vorgängermodell 206 SW nach der Markteinführung der Limousine noch 40 Monate auf den Kombi warten, sind es beim 207 mal gerade noch deren 15.

Da das Wort Kombi aber immer noch einen etwas leicht betulichen Transporter-Charakter hat, haben sich die Marketingstrategen der Löwenmarke darauf geeinigt, ein Lifestyle-Fahrzeug mit hoher Variabilität anzupreisen. Was im Prinzip zwar nichts anders ist, sich dem Kunden aber besser und deutlich klangvoller näher bringen lässt. In der Tat dauert es eine Zeit lang, bis man den neuen 207 SW in Augenschein genommen und dann erst einmal herausgefunden hat, was sich mit dem Auto so alles anstellen lässt.

So macht der neue 207 SW, von dem der Hersteller einen Verkaufs-Anteil von 25 Prozent an der gesamten Modellreihe erwartet, einen sportiven und ansprechenden Eindruck, der so gar nichts mit eventuellen Zulad-Eigenschaften des Fahrzeugs zu tun hat. Ein großes Glasdach (serienmäßig ab der Ausstattungsreihe Tendance) lässt aus dem Innern einen Licht- und Luft-durchfluteten Raum werden, der jegliches Gefühl der Enge vertreibt. Dem Basteltrieb des zukünftigen Eigners werden ebenfalls genügend Möglichkeiten zum Austoben gegeben. Dazu gehört eine geteilt umklappbare Rücksitzbank, deren Sitzflächen sich beim Umklappen der Lehne ohne Stufe in den Fahrzeugboden hinab senken, wodurch eine völlig ebene Ladefläche entsteht. Der Kombi in dem Lifestyle-Fahrzeug wird also erst dann einer, wenn er auch benötigt wird.

Im Vergleich zur Limousine wurde die Rücksitzbank beim SW um 20 Millimeter erhöht. Das verschafft ein etwas besseres Raumgefühl in der zweiten Reihe. Insgesamt, so haben kluge Zahlenmenschen ausgerechnet, passen etwa 1,2 Kubikmeter (an was auch immer) in das neue Modell rein. Wahlweise bestehend aus Sprudel- oder Bierkästen, Einkaufstaschen aus dem Supermarkt oder Fahrzeuginsassen, die deren Inhalt verzehren. Umklappen, herausnehmen, einladen (dank niedriger Ladekante) geht ganz leicht und erfordert keine jahrzehntelange Erfahrung im selbständigen Aufbauen von Produkten aus dem schwedischen Möbelhaus.

Da Peugeot sich mit diesem Fahrzeug an die (wie immer sportliche) junge Familie aber auch an die (wie immer aktiven) Senioren richtet, wird dem Kunden bei der Auswahl der Antriebsmöglichkeiten genügend Spielraum zugestanden. Seine Premiere feiert im 207 SW ein neuer 1,4-Liter-Motor mit 95 PS, der auf uns bei unseren ersten Erfahrungen einen besonders drehmomentfreudigen Eindruck machte. Hinzu kommen ein weiterer Benziner mit gleichem Hubraum, der aber nur 73 PS auf die Kurbelwelle stemmt sowie der 120 PS starke Ottomotor mit 1,6 Liter Hubraum. Zusätzlich lieferbar sind zwei 1,6-Liter-HDi-Versionen mit serienmäßigem Rußpartikelfilter, die entweder 90 oder 109 PS leisten. Für alle drei Ausstattungsvarianten (Filou, Tendance, Sport) bietet Peugeot bis zum 30. September den 207 SW zu einem Einführungspreis mit einem Kundenvorteil von 650 Euro an. Die Einstiegsversion, der Filou mit dem 1,4-Liter-Benzinmotor (73 PS) ist ab 12.800 Euro erhältlich. Nach oben reicht die Preispalette bis zum 1,6 HDI in der Sport-Ausführung, die 19.450 Euro kostet und serienmäßig sowohl über ESP und ASR wie auch eine MP3-fähige Audioanlage verfügt.

Text: Jürgen C. Braun

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