CD-Tipp der Woche

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Mark Wyand – Eye o Eye
SonyBNMG/Sony Classical

Geboren im englischen Bishop, Auckland, ist der Tenor-Saxophonist Mark Wyand fester Bestandteil der deutschen Jazz-Szene. Denn Wyand ist ein Jazz-Musiker für alle Tonarten. Stilsicher kann er von Bebop auf coolen Acid-Jazz umschalten. Oder er widmet sich mit seinem ausdrucksstarken Spiel den vielen Facetten der elegischen Jazz-Ballade.

Wie jetzt auf seinem Album Eye To Eye, mit dem der 33-Jährige sein Debüt bei Sony BMG gibt und das von Trompeter Till Brönner produziert wurde. Insgesamt 12 Eigenkompositionen und eine Coverversion von Elvis Presley's Love Me Tender hat Wyand in klassischer Quartett-Besetzung eingespielt. Mit dabei sind Frank Woeste (Klavier), Pepe Berns (Bass) und Sebastian Merk (Schlagzeug). Im beredsam-eleganten Cape Town, einer Hommage an das südafrikanische Kapstadt, wohin Wyand immer wieder gereist ist, um mit Lokal-Größen wie Winston Mankuku und Basil Moses Konzerte zu geben, sowie bei 3 weiteren Titeln ist auch Till Brönner an der Trompete zu hören.

Obwohl Eye To Eye von einer meditativen Atmosphäre beseelt ist, zeichnet sich überall das Spiel von Mark Wyand durch Sensibilität und das Gespür für die schönen Momente im Nostalgischen aus, die an das berühmte Quartet West des Bassisten Charlie Haden erinnern. Kein Wunder ist es daher auch, dass der kultivierte Sound des Wahl-Berliners Wyand längst auch bei internationalen Top-Stars Anklang gefunden hat. So stand Wyand bereits mit Popsänger Robbie Williams oder dem Trompeten-Urgestein Clark Terry auf der Bühne.

Mark Wyand wuchs von seinem sechsten Lebensjahr an in Deutschland auf. Mit 18 Jahren besuchte er das Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg und war Mitglied des Landes- und Bundesjugendjazzorchesters. An der Berliner Hochschule für Musik 'Hanns Eisler´ schloss er 2000 sein Studium mit Auszeichnung ab. Zu seinen Lehrern gehörten u. a. Wolfgang Engstfeld und John Ruocco.

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