Alfa: „ti“ -Comeback im 159

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Das die sportlich-exklusive Top-Ausstattungslinie des neuen Alfa 159 mit dem Zusatz ti gekennzeichnet wird, ist kein Zufall: Mit der Abkürzung für turismo internazionale und zeichnete zum Beispiel den Alfa Romeo 1900 von 1952 aus. Der Viertürer, angetrieben von Vierzylindermotoren mit zwei obenliegenden Nockenwellen, leistet in der TI-Version mit größeren Ventilen 100 statt 90 PS, wenig später als 1900 TI Super mit fast zwei Litern Hubraum sowie zwei Registervergasern sogar 115 PS; in dieser Variante ermöglichte er mit einer Höchstgeschwindigkeit von gut 180 km/h.

Alfa-Geschichte als sportliche Limousine schrieb vor allem die Giulia (1962 – 1978) mit ihrer erstmals im Windkanal entwickelten Karosserie (cW-Wert: 0,34) und einem serienmäßigem Fünfganggetriebe. Auch sie erschien bald in einer Sportversion: Die fast 190 km/h schnelle Giulia 1600 TI Super leistete 113 PS, wurde zwischen 1963 und 1964 jedoch nur 501 Mal gebaut und ausschließlich an Rennfahrer verkauft. Die etwas zahmere und für ein breiteres Publikum entwickelte Version Giulia 1600 TI überzeugte mit immerhin 92 PS. Noch bodenständiger präsentierte sich ab 1966 die Giulia 1300 TI, mit 82 PS geringfügig stärker als die Basisversion (78 PS). Von ihr liefen bis 1972 mehr als 120.000 Exemplare vom Band.

In den Folgejahren griff Alfa Romeo immer wieder auf das markante Kürzel zurück, das zum Beispiel auch die Modelle Giulietta (1977 bis 1985) oder den Alfasud schmückte. Der prominenteste ti der Neuzeit wurde jedoch vom Formel-1-Rennfahrer Nicola Larini pilotiert: Der bis zu 490 PS starke, allradgetriebene Alfa 155 V6 TI, mit dem der Italiener 1993 die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft für Alfa Romeo gewann.

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