Erste Erfahrungen: Toyota Landcruiser/Toyota Hilux

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In Günter Jauchs Fernsehstudio müssen diese Kandidaten nicht mehr, denn Millionäre sind sie allemal. Kein Wunder, dass ihnen da nicht nur eine glorreiche Vergangenheit bescheinigt, sondern auch eine glänzende Zukunft in punkto Verkaufszahlen vorausgesagt wird. Deswegen spricht Toyota nach der aktuellen Beauty-und-Wellness-Kur von Landcruiser, Hilux, Hiace und RAV4 auch von Nischenautos, die gleichzeitig Stückzahlenmillionär sind. Der Landcruiser beispielsweise, der in 53 Jahren mehr als fünf Millionen mal verkauft wurde, ist zu einem festen Begriff und einem Qualitätssiegel auf den Offroad-Pisten geworden. Eine robuste Leiterrahmen-Konstruktion, darauf eine aufgesetzte Karosserie: Der Landcruiser, den Toyota als Drei- und Fünftürer anbietet, ist mit hoher Bodenfreiheit, kurzen Überhängen und wuchtig ausgestellten Radhäusern ein kerniger Geselle und kein allradfähiges Lifestyle-Fahrzeug, mit dem man über den Boulevard flaniert.

Jetzt erhält Toyotas Urgestein einen neuen Motor, der zu dessen Anforderungsprofil passt. Die Kraft des neuen drei Liter großen Turbodiesel (173 PS, 410 Newtonmeter Drehmoment) wird wahlweise über eine Fünfstufen-Automatik oder ein Sechsgang-Schaltgetriebe übertragen. Das Aggregat ist ebenso durchzugsstark wie sparsam. Je nach Karosserieaufbau und Getriebe soll es zwischen 8,9 und 9,2 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen. Wenn es im Gelände so richtig über Stock und Stein und durch tiefe Wasserlöcher geht, dann zeigt vor allem der Kurze seine Qualitäten auf verwinkeltem und anspruchsvollem Terrain, zu diesem Ergebnis kamen wir bei unseren ersten Erfahrungen. 11,5 Sekunden braucht der asiatische Stückzahlen-Millionär von Null auf Hundert, bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h treiben ihn die 173 Pferde unter der Haube. Das aber nicht auf einem Untergrund, der für Abenteuer-Romantik geeignet wäre, sondern auf blankem Asphalt, versteht sich. Der CO2-Ausstoß liegt bei 305 Gramm pro Kilometer (g/km). Für 45.830 Euro geht der Toyota Landcruiser mit der neuen Motorvariante erst über die Ladentheke und danach ins Gelände.

Kein Hardcore-Offroader ist der Hiace, sondern eher ein Alltags-erprobter Kämpfer im Großstadtdschungel. Ab sofort gehört eine 22.134 Euro teure Allradvariante des Hiace Kastenwagens zum Toyota-Angebot. Zur Verfügung stehen zwei Turbodiesel mit 2,5 Liter Hubraum sowie 117 oder 95 PS. Der wirtschaftliche Allrounder bringt es je nach Antriebsaggregat auf 147 oder 152 km/h Höchstgeschwindigkeit und soll sich mit 8,5 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer begnügen.

Sowohl für das harte Alltagsgeschäft wie auch für das Freizeit-Vergnügen ist der Hilux geeignet. In der Toyota-internen Zulassungs-Hitparade belegt der trendige Pick-Up mit einer Auflage von 12 Millionen Stück Rang zwei hinter dem Dauerbrenner Corolla (32 Millionen). Seit gut 40 Jahren hat der robuste und zuverlässige Hilux seine Kundschaft rund um den Erdball gefunden. Jetzt ergänzt ein neuer Drei-Liter-Turbodiesel mit 171 PS das Motorenangebot. Wie es sich gehört für ein Auto, das neben Zuverlässigkeit auch ein wenig Pep und Pop verbreiten muss, wurde an dessen Blechkleid ein wenig herum geschneidert Außerdem blickt jetzt eine Lufthutze mitten auf der Motorhaube frech und keck in die Welt. Mit bis zu 175 km/h kann es mit dem Hilux ins Wochenend- oder Freizeit-Vergnügen gehen, wobei sich der Pick-Up etwa 8,3 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer reinzieht. 30.820 Euro will Toyota für den Pritschenwagen, der eine stattliche Ladeflächentiefe von 2,32 Meter aufweist, in der 3.0 D-4D-Variante haben. Wem der Single Cab 4X2 mit Hinterradantrieb nicht genügt, der wird sich mit der robusteren Variante anfreunden können: Zwei Behelfssitze im Fond und zuschaltbaren Allradantrieb bietet der Extra Cab 4X4.

Schließlich hat der japanische Automobil-Riese auch den jüngsten Millionario, den RAV4, der 1994 das Zeitalter der SUV's einläutete, komplettiert. Wurde bisher nur das 177 PS starke Diesel-Topmodell 2.2 D-CAT serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet, so gilt dies jetzt auch für die schwächere Variante 2.2 D-4D mit 136 PS.

Text: Jürgen C. Braun

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