Erste Erfahrungen: 1er-BMW 2007

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Ende Mai steht Nachwuchs im Hause BMW an. Dann erblickt erstmals eine dreitürige Version des 1er BMW das Licht der Welt. Länger als gedacht, musste der Fünftürer auf seinen sportlicheren Bruder warten und war alleine für den Verkaufserfolg des kompakten Müncheners verantwortlich. Durch seinen Heckantrieb und seine spritzigen Motoren verdiente sich der Kompakte Pluspunkte bei den Anhängern des Mottos Freude am Fahren und behauptete sich ganz beachtlich gegen Golf und Co.

Die dreitürige Version soll jetzt noch einmal zusätzlichen Schwung in die Verkaufszahlen bringen. Dabei ist Schwung ein gutes Stichwort. Wirkt der Dreitürer doch von seiner Schokoladenseite, der Seitenansicht, durch die lange Tür samt der rahmenlosen Scheibe deutlich flotter als der bereits etablierte 1er. Wer allerdings öfter Passagiere auf der Rückbank bewegt, ist mit dem Fünftürer deutlich besser bedient. Zwar gibt es beim Dreitürer eine Easy-Entry-Funktion für den leichteren Einstieg in den Fond, doch das Platzangebot beim 1er – egal mit welcher Türenkonfiguration – ist hinten sehr knapp bemessen und damit wird das Sich-hinten-auf-die-Sitze-Niederlassen über die vorderen Türen zu einer Art Gymnastikübung. BMW selbst traut der hinteren Räumlichkeit auch nicht recht und bietet statt einer Dreiersitzbank auch die Option von zwei Einzelpolstern – und dies sogar ohne Zusatzkosten.

Außer in der Seitenlinie unterscheiden sich Drei- und Fünftürer nicht. Ähnlich wie der 5er hat auch der Kompakte einige kleinere Modifikationen am Blech und im Innenraum erhalten. Besonders bei der Auswahl der Materialien im Fahrgastraum geht nun der Trend zu mehr Wertigkeit.

Noch größeren Wert haben die BMW Ingenieure allerdings auf die Motoren gelegt. Auch hier stand eine Verbrauchsreduzierung im Mittelpunkt. So sind die neuen Vierzylinder-Aggregate deutlich sparsamer geworden. Die Diesel verbrauchen bis zu 15 Prozent weniger, die Benziner haben ihren Durst um bis zu 20 Prozent gezügelt. Sparmeister ist auf Benzinerseite der 118i mit 105 kW/143 PS und einem Durchschnittsverbrauch von 5,9 Litern (CO2 140.g/km). Der 118d mit gleicher Leistung punktet mit 4,7 Litern (CO2 123g/km) und unterbietet damit schon die Schadstoffvorgaben. Der Einstiegsmotor 116i mit 115 PS ist jedoch nur für den Fünftürer im Programm geblieben. Er ist auch mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,5 Litern den anderen deutlich unterlegen. Der Sechszylinder im 130i leistet 195 kW/265 PS (Spitze: 250 km/h, Verbrauch: 8,4 Liter; CO2 197 g/km). Er gehört wohl wie das Basisaggregat des 116i im Fünftürer mit 115 PS (Verbrauch: 7,5 Liter, CO2 181 g/km) nicht ungedingt zu den Volumenmotoren.

Neben moderner Einspritztechnik, Gewichtsreduzierung und einem intelligenten Strommanagement fürs Bordnetz sorgt besonders die Auto-Stop-Funktion für Einsparungen. Beim Halten vor einer Ampel zum Beispiel wird der Leerlauf eingelegt und das Kupplungspedal losgelassen. Schon geht der Motor aus, beim erneuten Tritt aus Pedal startet die Maschine wieder. Damit fließt während der Wartezeit kein Treibstoff durch die Leitungen. Solche Systeme sind zwar keine neuen Erfindungen, doch ist es den Münchnern gelungen, die Reaktionszeiten beim Wiederstarten so gering zu halten, dass man zu keinem Hindernis im hektischen Berufsverkehr wird. Bei ersten Testfahrten jedenfalls funktionierte alles tadellos, auch wenn man sich ein wenig daran gewöhnen muss.

Ab 21.600 Euro wartet der Fünftürer (116i) beim Händler, der Dreitürer startet als 118i ab 22.800 Euro. Die Preisdifferenz zwischen den Modellen beträgt 750 Euro. Die Preisgestaltung ist wie gehabt durchaus ambitioniert. So kostet eine Klimaanlage – außer im 130i – zusätzliche 950 Euro und auch sonst gibt es genügend Möglichkeiten, mehr Geld dem Händler zu überweisen.

Text: Elfriede Munsch

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