Test-Tour: Audi A6 Allroad Quattro

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Quattro – ein Zauberwort im Hause Audi, das Anfang der Achtziger eine völlig neue Technologie einläutete. Der Allradantrieb ist heute nur eines von vielen technischen Synonymen für den hohen Standard der Fahrzeuge aus Ingolstadt. Ein ganz spezielles Modell ist der A6 Allroad Quattro.

Audi A6 Avant, den gibt es doch auch mit Allradantrieb, oder?, fragte der Nachbarsjunge mit Kennerblick. Recht hat er. Doch wem das alleine nicht genügt, der findet mit dem A6 Allroad Quattro ein Fahrzeug, das mehr als nur Allrad light bietet. Einen Kombi nämlich, den eine Dachreling, ein Unterfahrschutz aus Edelstahl sowie mächtige, aber nicht protzige Seiten-Schweller nicht nur optisch vom normalen A6 abheben, sondern ihm auch einen Schuss Abenteuer-Romantik verleihen. Das Auto mit den vier Ringen auf dem Kuchenblech ist ein ziviler Kombi, mit dem man sich durchaus ins Gelände wagen darf. Dies auch und vor allem wegen der serienmäßigen Luftfederung, mit deren Hilfe man die Bodenfreiheit erhöhen kann.

Allerdings stehen die Geländeeigenschaften des Allroad Quattro nicht so sehr im Focus, dürfte der mächtige A6 doch vorwiegend auf asphaltiertem Untergrund, oder bestenfalls auf Feldwegen eingesetzt werden. Im Vergleich zum neuen Offroad-Prunkstück Q7 fährt sich der Allroad Quattro auch wesentlich entspannter, verrät weniger Wankneigung und kann auch in schnellen Kurvenpassagen mit mehr Schmackes angegangen werden. Die Bodenfreiheit lässt sich auf insgesamt 18,5 Zentimeter erhöhen, in diesem Fall thront man dann sechs Zentimeter über der niedrigsten Einstellung. Der permanente Allradantrieb quattro verteilt das Drehmoment halbe halbe auf Vorder- und Hinterräder. Im Bedarfsfall gehen maximal 75 Prozent an eine Achse.

Der 3.0 TDI unseres mit manuellem Getriebe und serienmäßigen Partikelfilters ausgerüsteten Testwagens holt aus sechs Zylindern 233 PS und verrichtet seine Arbeit dank der Piezoeinspritzdüsen kaum wahrnehmbar. Das Fahrzeug lässt sich damit sowohl schaltfaul wie auch sportlich fahren, da das Drehmoment von satten 450 Newtonmetern zwischen 1400 und 3250 Umdrehungen zur Verfügung steht. Gestartet wird der Motor per Knopfdruck in der Mittelkonsole, gleich darunter befindet sich ein hübsches kleines Schalterlein für die elektromechanische Handbremse. Die Höchstgeschwindigkeit dieses Mischlings beträgt 231 km/h, den von Audi angegebenen Verbrauchswert von 8,4 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer toppten wir jedoch um fast zwei Liter.

Das Laderaumvolumen des Allrad-Kombis weist mit 565 bis 1660 Liter zwar keine überragenden Werte auf, dafür verdient jedoch das patente Laderaumsystem, das mit diversen Stangen, Gurten und Schienen ein Verrutschen der Ladung verhindert, ein Lob. Scheinwerfer- und Scheibenwischerautomatik, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber rundum sowie eine Zweizonen-Klimaautomatik sind ebenso wie sechs Airbags und ESP serienmäßig. Das Bediensystem mit einem 6,5-Zoll-Monitor steuert das serienmäßige CD-Radio und die Luftfederung.

Die Preisliste für den Audi A6 Allroad Quattro mit dem Dreiliter-TDI beginnt bei 48.600 Euro, was man allerdings alles an individuellem Komfort-Zubehör in das Auto mit dem Kuchenblech hineinpacken kann, zeigt der Kaufpreis unseres Testwagens: Der liegt bei 66.870 Euro.

Text: Jürgen C. Braun

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