Volkswagen: Jetta-„Saubermann“ Clean TDI

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Volkswagen präsentiert eine Jetta-Version mit 2,0 l Common-Rail-Diesel mit NOx-Speicherkatalysator, der die kalifornischen Grenzwerte nach Tier 2/Bin 5 erfüllt. Diese gelten als die strengsten der Welt. Der Ersteinsatz dieses Clean TDI mit einer NOx-Nachbehandlung wird im Lauf des Jahres 2008 in den USA erfolgen.

Zentraler Aspekt dieses Gesamtkonzeptes ist die Reduzierung der Stickoxide. Die Ingenieure aus Wolfsburg erreichen dieses Ziel durch innermotorische Maßnahmen und neue Abgasnachbehandlungs-Technologien. Ergebnis: bis zu 90 Prozent weniger Stickoxide (NOx).

Diese drastische Reduzierung ist erforderlich, um die Norm Tier 2/ Bin 5, die in Kalifornien und in bislang vier weiteren Bundesstaaten im Nordosten der USA (Massa­chusetts, New York, Vermont und Maine) gilt, zu erfüllen. Diese limitiert die NOx-Emission auf 70 mg pro Meile. Um diesen Grenzwert zu erreichen, sind völlig neuartige Abgas­reinigungstechnologien erforderlich. Volkswagen hat zwei Systeme entwickelt, die im Abgasstrang dem Oxidations-Katalysator und dem Partikelfilter nachgeschaltet sind.

Bei den Modellen unterhalb der Passat-Klasse ist eine Technologie mit NOx-Speicherkat in der Erprobung. Er bindet die Stickoxide wie ein Schwamm und erreicht damit einen sehr guten Wirkungsgrad. Ähnlich wie der Partikelfilter, wird er regelmäßig und ohne dass der Fahrer es spürt, gereinigt. Zu diesem Zweck wechselt das Motormanagement für wenige Sekunden die Betriebsart.

Für die größeren und schwereren Baureihen bietet sich dagegen der so genannte SCR-Kat (SCR = Selective Catalytic Reduction) an. Als ein zentrales Element kommt hier eine wässrige Lösung, beispielsweise AdBlue, zum Einsatz, die in einem zusätzlichen Tank aus Edelstahl oder Kunststoff mitgeführt wird. Sie besteht zu 32, 5 Prozent aus Harnstoff und wird über ein Dosierventil kontinuierlich vor dem SCR-Kat in den Abgasstrang eingespritzt. Die Dosierung richtet sich nach dem Abgasmassenstrom.

Von einem Gitter fein zerstäubt, wandelt sich der Harnstoff im heißen Abgas vor dem Katalysator in Ammoniak um. Im Kat reagiert dann das Ammoniak mit den Stickoxiden und spaltet sie in Stickstoff und Wasser auf. Anders als reiner Ammoniak ist die AdBlue-Lösung ungiftig, geruchlos und biologisch abbaubar. Volkswagen will den Zusatztank so auslegen, dass er für die Fahrtstrecke zwischen zwei Inspektionsintervallen genügt – die Werkstatt füllt ihn bei der Wartung wieder auf. Die komplette Anlage muss laut den US-amerikanischen Vorschriften auf mindestens 150.000 Meilen Lauf­leistung ohne Einschränkung funktionstüchtig sein.

BLUETEC ist ein Zusammenschluss der deutschen Automobilhersteller Volkswagen, Audi und DaimlerChrysler zur weiteren Etablierung des Dieselmotors im US-amerikanischen Markt.

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