Autos warnen sich gegenseitig vor Gefahren

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Autofahrer können künftig Gefahren bereits erkennen, wenn sich die Gefahrenstelle noch hinter der nächsten Kurve oder sogar jenseits des Horizonts befindet. Das haben Techniker von DaimlerChrysler gemeinsam mit ihren Partnern in einem Praxisversuch untersucht, der zum Abschluss des europäischen Forschungs-Projekts WILLWARN (Wireless Local Danger Warning) stattfand. Dabei nutzten fünf mit Funktechnik auf WLAN-Basis ausgerüstete Fahrzeuge die so genannte Car-2-X Communication und meldeten kritische Situationen, die ihre Sensoren erkannt hatten – wie Nebel, Glatteis oder Straßenhindernisse wie beispielsweise Pannenfahrzeuge – per Funk an nachfolgende Autos. Dank dieser Warnmeldungen konnten sich deren Fahrer frühzeitig auf die Gefahrenmomente einstellen und rechtzeitig die Geschwindigkeit anpassen.

Bereits vor sechs Jahren hatte DaimlerChrysler diese Technik weltweit zum ersten Mal erprobt. DaimlerChrysler schickte damals im Rahmen des Forschungsprojektes FleetNet eine kommunizierende Fahrzeugflotte auf die Straße. Die wichtigen Grundlagen, die sie mit FleetNet gelegt hatten, brachten die DaimlerChrysler-Ingenieure in das nachfolgende deutsche Kooperationsprojekt NOW (Network On Wheels) und in WILLWARN ein. Ziel war, auf der Basis ihrer Erfahrung diese vielversprechende Technologie gemeinsam mit Partnern aus Automobil-Zulieferer- und Elektronikindustrie weiter zu entwickeln und zu standardisieren sowie die dafür notwendigen Frequenzen zuweisen zu lassen. Auch Teilnehmern, die sich dem Projekt erst später anschlossen, stellten sie die Informationen zur Verfügung.
Damit bereits die ersten mit einem solchen System ausgerüsteten Fahrzeuge einen sofortigen Nutzen haben, ist eine Unterstützung über Funk-Baken am Straßenrand sinnvoll. Über solche stationären Funkknoten könnten außerdem Verkehrsmanagementzentralen mit zusätzlichen und besseren Informationen versorgt werden. Aber auch ein direkter Kontakt mit dem Internet und seinen zahlreichen Anwendungsfeldern ist möglich. Somit kann das neue Funknetz nicht nur dazu dienen, Autofahrer rechtzeitig auf kritische Situationen vorzubereiten, sondern auch den Verkehrsfluss zu optimieren, so dass kommunizierende Autos ihre Insassen an Staus vorbei lotsen oder Staus sogar von vornherein verhindern.

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