Erste Erfahrungen: Honda CR-V 2007

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Der Honda CR-V ist ein alter und vertrauter Begleiter unter den vielen Angeboten für SUVs (Sport Utilitiy Vehicles). Seit 1995 hat der Japaner sich weltweit mehr als 2,5 Millionen Mal verkauft, davon fanden rund 50.000 Exemplare ihren Weg nach Deutschland. Im Januar 2007 kommt nun die dritte Generation zu den Händlern. Der Neue unterscheidet sich ganz erheblich von seinen Vorgängern. Vermittelten diese sowohl optisch als auch technisch einen bodenständigen Charakter, hat die aktuelle Ausgabe den Blaumann gegen die Designerjacke getauscht. Der CR-V will sich äußerlich und technisch profilieren und sich gegen seinen Dauerrivalen Toyota RAV4 besser behaupten. Daher haben die Honda-Designer dem Wagen ein deutlich markanteres Blechkleid geschneidert. Weg von glatten Kanten und geraden Linien und hin zu muskulösen Radkästen, wuchtigen Stoßfängern und auffälligen Heckleuchten: nur nicht untergehen in Allerwelts-Karosserien, sondern sich an Vorbildern der großen Premium Ikonen wie Audi Q7 oder BMW X5 orientieren. Und tatsächlich, dem Japaner steht der Mut zu größerer Individualität gut. Dabei ist er im Unterschied zur Konkurrenz nicht in der Länge gewachsen, sondern sogar um elf Zentimeter auf 4,52 m geschrumpft. Tatsächlich resultieren die kürzeren Werte aber nur daher, dass das Ersatzrad nun unter den Fahrzeugboden verschwunden ist. Die Hecktür schwingt nun nach oben auf. In der Breite und in der Höhe hat der SUV ein wenig zugelegt, der Radstand ist mit 2,63 m gleich geblieben.

Im Inneren haben sich die Honda Verantwortlichen Mühe gegeben, den Spagat zwischen praktischer Handhabung und Wohlfühlambiente zu erreichen. Das Armaturenbrett ist klar und übersichtlich gegliedert. Fahrer und Beifahrer können sich nicht über Platzmangel beschweren, die Sitze sind komfortabel und bieten noch Menschen mit langen Beinen genügend Auflagefläche. Viele Ablagemöglichkeiten für Getränke, Süßigkeiten und den unverzichtbaren Autofahrer-Krimskram helfen Ordnung zu halten. Im Fond lässt es sich ebenfalls kommod reisen. Praktisch ist die stabile Zwischenablage für den Kofferraum. Damit kann man das Gepäckteil in zwei Ebenen unterteilen. Nach unten finden die schweren Gegenstände ihren Platz, die man nicht unbedingt griffbereit braucht, weiter oben sind die wichtigen Dinge leichter zugänglich.

Die wichtigste Motorisierung ist der 2,2-Liter Selbstzünder mit 104 kW/140 PS, der nun serienmäßig mit einem Partikelfilter ausgerüstet ist. Die 340 Nm bei 2.000 Umdrehungen verleihen dem Aggregat genügend Durchzugskraft für eine gelassene Fahrweise. Der Verbrauch liegt bei 6,5 Litern, die Höchstgeschwindigkeit gibt Honda mit 187 km/h an.

Als Benziner Alternative bietet Honda einen neu entwickelten 2,0-Liter Motor mit 110 kW/150 PS an. Das Aggregat dreht honda-typisch recht hoch und bringt ein maximales Drehmoment von 192 Nm bei 4.200 Umdrehungen ins Spiel. (Spitze: 190 km/h, Verbrauch: 8,1 Liter). Statt des serienmäßigen Sechsgang-Schalters kann der Kunde hier eine Fünfgang-Automatik ordern.

Standard gemäß verfügt der CR-V über einen Allradantrieb, der im Normalfall die Antriebskraft nur auf die Vorderräder überträgt, bei Schlupf wird automatisch die Hinterachse dazu geschaltet.

Akzente setzen will Honda mit dem optional angebotenem CMBS System (Collision Mitigation Brake System). Dieses wird bis jetzt nur im Flaggschiff Legend angeboten und soll nun auch im CR-V dazu beitragen, Hondas Ruf als fortschrittlicher und innovativer Hersteller zu unterstreichen. CMBS warnt den Fahrer in drei Stufen akustisch, durch Anziehen der Gurte und durch Bremsen über eine bevorstehende mögliche Kollision und will somit zur Unfallvermeidung bzw. zur -abschwächung beitragen. Allerdings verteuert das System den Preis gleich um 2.950 Euro. Es gibt es nur in Verbindung mit der höchsten Ausstattungsvariante, außerdem muss man noch zusätzlich das Navigationssystem mit Rückfahrkamera und Bluetooth Freisprechanlage für 2.800 Euro dazu bestellen. Somit gibt es die Sicherheit erst ab 38.200 Euro. Der Grundpreis für einen ordentlich ausgestatteten Basis-CR-V mit dem Benzinmotor beträgt ab 26.950 Euro, der Diesel kostet 2.450 Euro mehr.

Text: Elfriede Munsch

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