Im Youngtimer von London nach Brighton

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Jedes Jahr am ersten Sonntag im November steht das englische Seebad Brighton ganz im Zeichen historischer Fahrzeuge. Dann veranstaltet der Royal Automobile Club den London to Brighton Veteran Car Run für Oldtimer bis zum Baujahr 1904. Unter den Teilnehmern in diesem Jahr war ein Opel Rennwagen von 1902 – der erreichte bei sonnigem Herbstwetter nach fünf Stunden das 95 Kilometer südlich von London gelegene Ziel.

Diese historischen Fahrzeuge verlangen einem alles ab, sagte der Opel-Fahrer nach der Ankunft in Brighton und betonte: Aber es macht großen Spaß, diese automobilen Denkmäler zu fahren, insbesondere wenn man entlang der Route von tausenden Menschen bejubelt wird. Am Steuer saß der Vorsitzende der Opel-Geschäftsführung der Adam Opel GmbH, Hans H. Demant. Auch das zweite Fahrzeug, ein Opel Patentmotorwagen System Lutzmann von 1899, kam ohne Zwischenfälle im Seebad an.

Mit der alljährlichen Fahrt erinnert der Veranstalter an die Aufhebung eines britischen Gesetzes im Jahr 1896. Es besagte, dass vor jedem Motorfahrzeug ein Mann mit einer roten Flagge laufen musste. Damals wurde auch die Höchstgeschwindigkeit von 4 auf 14 Meilen in der Stunde erhöht. Zur Feier der Aufhebung fuhren am 14. November 1896 über 30 Autos von London nach Brighton, allerdings erreichten nur 14 das Ziel. An Einfallsreichtum mangelte es damals nicht – angeblich wurde ein Fahrzeug mit dem Zug in die Nähe des Seebades gebracht und kurz vor der Zieleinfahrt noch mit Schlamm beschmiert.

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