Opel: 40 Jahre Rekord C

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Premiere in Dudenhofen: Auf dem neu eröffneten Opel-Testzentrum bei Hanau – 2,6 Millionen Quadratmeter groß und mit einem Straßennetz von damals über 32 Kilometern Länge versehen – feierte der neue Rekord C 1966 sein Debüt. Die dritte Generation der Rekord-Baureihe präsentiert sich in Technik und Design gänzlich überarbeitet. Als erster Opel-Pkw besitzt der Rekord C Schraubenfedern an der Hinterachse. Mit Scheibenbremsen an der Vorderachse sowie einem Bremskraftverstärker setzt der Rekord C Maßstäbe in seiner Klasse. Als Antrieb dienen Vier- und Sechszylindermotoren der ein Jahr zuvor beim Vorgänger eingeführten cih (camshaft-in-head)-Baureihe.

Charakteristisches Merkmal der in Rüsselsheim entworfenen Karosserie ist der Hüftschwung vor der C-Säule. Neben Limousine und Caravan bietet Opel im Frühjahr 1967 ein dynamisch gezeichnetes Coupé an.

Komplett neu konstruiert zeigt sich das Fahrwerk. Radstand und Spurweite sind gewachsen, an die Stelle der bisher üblichen blattgefederten Starrachse ist eine aufwändig konstruierte, spur- und sturzkonstante Fünf-Lenker-Hinterachse getreten, die über Längs- und Querlenker verfügt. Zugunsten eines verbesserten Federungskomforts besitzt der Rekord C als erstes Opel-Modell Schraubenfedern an der Hinterachse. Hinzu kommt eine Bremsanlage mit Scheibenbremsen an der Vorder- sowie Trommeln an der Hinterachse. Das Armaturenbrett ist komplett gepolstert, eine Sicherheitslenksäule gehört zum Serienumfang.
Die glattflächige, repräsentative Karosserieform orientiert sich an US-amerikanischen Vorbildern des Mutterkonzerns GM, ist aber zum ersten Mal komplett im seinerzeit frisch etablierten Rüsselsheimer Design-Zentrum entworfen worden.

Die Baureihe bietet neun verschiedene Ausstattungsvarianten bietet die Rekord-Baureihe. Die zwei- und viertürigen Limousinen werden in Standard- und Luxus-Ausführung (L) gebaut. Neu ist – neben dem dreitürigen Standard-Kombi – die fünftürige Variante des Caravan, der ebenfalls als L-Ausführung zu bestellen ist.

Als Antrieb dienen vier bereits 1965 beim Vorgänger Rekord B eingeführte Vierzylinder-Triebwerke sowie ab Januar 1967 ein Sechszylinder-Aggregat. Basisaggregat ist der 1,5 Liter Vierzylinder mit 58 PS, darüber rangieren der größer dimensionierte 1,7 Liter mit 60 PS und die höher verdichteten S-Variante mit 75 PS. Das 1,9 Liter S-Triebwerk leistet 90 PS, die Spitzenmotorisierung ist der Reihensechszylinder mit 2,2 Litern Hubraum und 95 PS. Die Sechszylinder-Version des Rekord C tritt das Erbe des vom Rekord A und B bekannten Rekord 6 an, einer besonders luxuriösen Rekord-Variante, ausgerüstet mit dem Reihensechszylinder des Opel Kapitän. Die Rolle des Premium-Rekord übernimmt ab Frühjahr 1967 der neue Commodore.

Für sportliche Qualitäten der neuen Opel-Automatic übrigens wirbt am Lenkrad eines Rekord C seinerzeit kein Geringerer als Stirling Moss.

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