Tiefensee: Auto bleibt Nummer eins

Beitragsbild
Foto 1

Die unterschiedlichen wirtschaftlichen und demographischen Entwicklungen in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten werden auch den Verkehr langfristig beeinflussen. Wie und in welchem Ausmaß sind bisher unbeantwortete Fragen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat ein Gutachten Mobilitätsenwicklung 2050 vorgelegt, das erstmalig eine Abschätzung der langfristigen Tendenzen der Mobilität unter Berücksichtigung von Demographie, Siedlungsstrukturen und regionaler Wirtschaft bis 2050 gibt.

Das Auto bleibt auch im Jahr 2050 das Fortbewegungsmittel Nummer eins in Deutschland. Weil viele Menschen mit dem Auto unterwegs sein werden, bleibt der Ausbau der Straßen wichtig. Setzt sich der gegenwärtige Trend fort, dann geht zwar die Bevölkerungszahl bis 2060 zurück, es werden aber genau so viel Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein wie heute, sagte Tiefensee in Berlin.

Darüber hinaus müsse der öffentliche Personenverkehr, insbesondere auch in wachstummschwachen und peripheren Gebieten effizient gestaltet werden. Dies sei eine der großen Herausforderungen für Bund, Länder, Regionen und Kommunen in der Verkehrspolitik, die realistische Zielvorgaben zur Daseinsvorsorge und eine strenge Kostenkontrolle erforderlich machten.

Wir müssen den Verkehr der Zukunft so gestalten, dass auch alte Menschen noch unterwegs sein können. Vor allem auf dem land muss es flexible Angebote geben. Bei Anruf Bus, das ist die Vision der Zukunft, , so der Minister. Hol- und Bringdienste werden in Zukunft eine noch größere Bedeutung haben. Die Angebote müssten altengerecht und bezahlbar sein. Alte Menschen wollen nicht in den Bus klettern müssen, wir müssen also auch hier für mehr Sicherheit und Komfort sorgen, forderte Tiefensee.

Auf der anderen Seite müsste die Politik für familienfreundliche Städte und Regionen, attraktive Städte für junge Fachkräfte sorgen. In den Städten müssten Busse und Bahnen so sicher und erreichbar sein, dass wir unsere Kinder sorglos mit ihnen fahren lassen können. Der richtige Mix aus Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Sicherheit wird sich auszahlen. Außerdem müssen wir für unsere Kinder sichere Rad- und Fußwege bauen.

Die Ergebnisse de Gutachtens liefern wichtige Erkenntnisse für den mittel- und langfristigen Handlungsbedarf im Bereich der Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik. Die Politik werde neben Lösungen für Regionen mit wachsenden Verkehren zunehmend auch neue Ansätze finden müssen.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Scroll to Top