Erste Erfahrungen. Citroën Jumper

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Kooperationen und damit das Greifen von Synergie-Effekten sind in der Automobil-Industrie längst keine Seltenheit mehr. Fiat, Lancia Peugeot und Citroën haben es auf dem Gebiet der gemeinsamen Großraumlimousinen vorgemacht, und auch im Nutzfahrzeug-Bereich arbeiten Italiener und Franzosen konstruktiv zusammen. So sind Fiat Ducato, Peugeot Boxer und Citroën Jumper die erfolgreichste Nfz-Verbandelung auf dem europäischen Markt. Der Citroën Jumper geht nun – passend zum 25. Geburtstag – mit drei neuen Dieselmotoren, aber auch mit einem höheren Platzangebot, mehr Komfort und deutlich mehr Pkw-Anmutung an den Start. Nach Mercedes Sprinter, Ford Transit und Volkswagen Crafter versucht jetzt der nächste Transporter, sich seinen festen Platz in der Nfz-Hierarchie zu sichern.

Citroën setzt mit dem Jumper eine regelrechte Nutzfahrzeug-Offensive in Gang. Nicht nur, dass der Neue nach den Vorstellungen des Herstellers seine bisherigen Verkaufszahlen um gut 15 Prozent toppen soll. Noch in diesem Jahr folgen die zweite Generation der mittelgroßen Baureihe Jumpy und der neue vielseitige Berlingo. Kein Wunder, denn jeder weltweit verkaufte Citroën ist ein Transporter. Folglich will man unter dem Zeichen des Doppelwinkels in Zukunft verstärkt Aufmerksamkeit auf diese Sparte legen.
Von 100 über 120 bis 157 PS reicht die Platte der Selbstzünder-Triebwerke für den neuen Jumper, der in mehr als zehn verschiedenen Karosserie-Varianten erhältlich sein wird. Die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten des Fahrzeugs ist mittlerweile fast verwirrend. So gibt es Bus-, Kasten- und Pritschenaufbauten mit Einzel- und Doppelkabine, vier verschiedenen Längen auf drei Radständen sowie drei Aufbauhöhen.

Viel Wert wurde auf die Tatsache gelegt, dass die Führer viele Stunden an ihrem Arbeitsplatz verbringen müssen. Unsere ersten Erfahrungen mit verschiedenen Jumper-Varianten vermittelten uns das Gefühl eines Fahrwerks, das Pkw-Charakter besitzt, die Windanfälligkeit zum großen Teil absorbiert und zudem viel Platz und Bequemlichkeit für den Fahrer aufweist. So gehört zum Leistungskatalog auch ein ESP, (serienmäßig bei den Kombi-Versionen) dessen Wirkungsweise sich nach dem Beladungszustand richtet. ABS mit Notbremsassistent und Traktionskontrolle sind dagegen serienmäßig. Unter die Rubrik Fahrsicherheit und Komfort fallen auch eine Luftfederung, sowie aufpreispflichtige Beifahrer- Seiten- und Kopfairbags.

Die drei neuen Vierzylinder-Diesel erfüllen alle die Schadstoffnorm Euro 4, sind jedoch vorerst nicht mit Partikelfilter verfügbar. Die Rede ist auch von einem Benziner, den es dann auch mit Erdgas-Antrieb geben soll. Für das Dienstleistungs- und Transportgewerbe von Bedeutung sind die günstigeren Verbrauchswerte der Diesel und die langen Wartungsintervalle von bis zu 45 000 Kilometern.

Die Preise beginnen bei 20.900 Euro (ohne Mehrwertsteuer) für den geschlossenen Kastenwagen mit kurzem Radstand und 100 PS. Der 120 PS starke Kombi kostet ab 23.700 Euro mit kurzem Radstand, bei den Fahrgestellen beginnt die Preisliste bei 22.200 Euro.

Text: Jürgen C. Braun

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