Erste Erfahrungen: Opel Corsa

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Jedes fünfte in Europa verkaufte Auto ist ein Kleinwagen. Und in diesem Segment will Opel wieder dahin zurückkehren, wo der Hersteller einmal war. An die Spitze nämlich. Mit dem neuen Corsa, der am 7. Oktober auf den deutschen Markt kommt.

Der Corsa ist eine der wichtigsten Neuerscheinungen im Autojahr 2006. Nicht nur, aber auch für Opel, denn obwohl der Hersteller mittlerweile durch die Bank gut aufgestellt ist mit seiner Produktplatte, sinken die Zulassungszahlen. Vom Erfolg des neuen Kleinen ist deshalb auch die Zukunft des Herstellers in großem Maße abhängig. Denn nach dem Astra ist der Wagen dessen zweitstärkstes Volumenmodell. Einst war die kleinste Opel-Baureihe die Nummer eins in Europa, eine Position, die der Corsa schon lange verloren hat. Im Ranking ist er derzeit an Nummer sieben dieses Segmentes positioniert.

Die vierte Generation des erfolgreichen Kleinwagens ist auf knapp vier Meter Gesamtlänge gewachsen. Mit 9,4 Millionen verkauften Einheiten seit 1982 ist der Corsa zwar ein Bestseller, doch eben nicht da, wo sich Opel das gewünscht hätte. Denn der Kleine kam vor allem bei der älteren Generation gut. Jetzt will Opel das Image des in Eisenach und Saragossa gebauten Neuen merklich verjüngen. Und ihn mit einer aggressiven Verkaufsstrategie, so Marketingchef Alain Visser, bewerben. Will heißen: Vor allem jungen Leuten soll der neue Corsa schmackhaft gemacht werden.

Auf diesem angestrebten Weg darf das Design als durchaus gelungen bezeichnet werden. Während die Front mit den geschlitzten Scheinwerfern Astra-Gene verrät, erinnern die hintere Dachlinie und die Seitenscheiben etwas an den GTC. Die dreitürige Version mit der abfallenden Dachsäule ist etwas sportlicher ausgelegt, der Fünftürer spricht eher junge Familien an. Im Innenraum überzeugen die Qualität der verarbeiteten Materialien, das üppige Raumangebot und die gut konturierten Sitze.

Vier Ausstattungsvarianten wird es vom neuen Corsa geben. Neben der Einstiegs-Version stehen Edition, Sport und Cosmos zur Verfügung, wobei Letztere für das Thema Luxus in der Kleinwagenklasse steht. Eines der aufpreispflichtigen (490 Euro) Highlights ist das FlexFix , ein integriertes Halterungssystem für Fahrräder, das im hinteren Stoßfänger untergebracht ist und sich ohne zusätzliche Anbauten ausfahren lässt. Wie oft hören wir im Verkehrsfunk Nachrichten, dass herab gefallene Fahrräder einen Gefahrenpunkt bilden. Da aber gehören die definitiv nicht hin, freut sich Opel-Chef Hans Demant über den neuen Coup.

Der Corsa wird zunächst mit wahlweise fünf Motoren – (zwei Diesel und drei Benziner)- angeboten. Im nächsten Frühjahr soll noch eine OPC-Version mit 1,6 Liter Hubraum und 190 PS folgen. Bei unseren ersten Erfahrungen machten der 1,2 Liter und der 1,4 Liter Benziner einen eher trägen Eindruck auf uns, während die Diesel-Versionen neben dem Prädikat Wirtschaftlichkeit auch dem Attribut Fahrspaß noch am nächsten kommen.

Die Preisliste beginnt bei 10.990 Euro. Der Aufpreis für die fünftürige Variante jeweils 685 Euro. Auch beim neuen Corsa gibt Opel einen Frühbucher-Rabatt, der schnell entschlossenen Käufern einen Bonus von etwa 1.000 Euro zukommen lässt. Zu den serienmäßigen Mitgaben gehören Servolenkung, elektrische Spiegelverstellung und Zentralverriegelung sowie Front- und Seitenairbags und ABS schon in der Basisversion. ESP gibt es in allen Varianten für 350 Euro Aufpreis.

Text: Jürgen C. Braun

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