Mercedes erweitert R-Klasse-Angebot

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Gut ein halbes Jahr nach der Markteinführung der R-Klasse erweitert Mercedes nun das Modellangebot des Luxus-Vans nach oben und unten. Als neues Einstiegsmodell fungiert künftig der R280 CDI mit einem Sechszylinder Diesel und 140 kW/190 PS. Das obere Ende des Leistungsspektrums markiert der R 63 AMG mit 375 kW/510 PS.

Insgesamt zeigte man sich mit dem Konzept R-Klasse bislang zufrieden. So seien von insgesamt rund 21.000 R-Klasse-Fahrzeugen bis Juni 2006 etwa 10.000 im Hauptmarkt USA verkauft worden. In Deutschland entschieden sich bislang rund 2.400 Kunden für die luxuriöse Mischung aus SUV und Van. Das Konzept findet Nachahmer und so hofft man seitens Mercedes, dass sich neben klassischen SUVs wie der M-Klasse künftig Reise-SUVs in diesem Stil als Erfolgsmodell etablieren werden. In Deutschland dürfte das neue Einstiegsmodell mit dem Sechszylindermotor und 190 Diesel-PS daran regen Anteil haben. Die Maschine ist leise und entpuppt sich als völlig ausreichende Motorisierung für immerhin 2,2 Tonnen Reiseauto. Dazu trägt nicht zuletzt das üppige Drehmoment von 400 Newtonmetern bei, das bereits ab 1.400 Touren bereit steht. Der ausschließlich mit dem kurzen Radstand lieferbare Allradler beschleunigt auf 210 km/h Höchstgeschwindigkeit und verbraucht im Schnitt 9,3 Liter Diesel.

Mit der gleichen Menge Super kommt man im neuen R 63 AMG nicht allzu weit. Der neue Achtzylinder klingt toll, hat Leistung ohne Ende und genehmigt sich im Schnitt 16,3 Liter, was auch für ein so großes Auto am Rande des Zumutbaren liegt. Nutzt man das enorme Potential des Motors, werden es gleich einige Liter mehr sein. Dafür kann man den 2,4 Tonner in fünf Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und damit in den USA fast jeden Ampelsprint gewinnen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h limitiert. Bis dahin spurtet der R 63 los, als gäbe es kein morgen. Das Fahrwerk ist der Gewalt des Motors durchaus gewachsen und vermittelt zumindest auf der Autobahn jederzeit das Gefühl von Souveränität, das man bei einem Mercedes erwartet. In engen Autobahnausfahrten merkt man dann trotz Aktivierung der Federn verhärtenden Sporttaste das Gewicht des Wagens. Wer auf PS-Exzesse im Van nicht verzichten mag, wird mit 96.976 Euro für den R63 mit kurzem Radstand oder 98.716 Euro für die lange Version zur Kasse gebeten. Die Vernunftversion R280 rollt mit 49.068 Euro für etwa die Hälfte vom Hof des Händlers.

Text: Günter Weigel

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