Festival der Driftkönige

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Vom 10. bis 13. August gibt sich die Weltleite des Rallyesports in Deutschland die Ehre

Vorhang auf für die Weltklasse des Rallyesports: Zum fünften Male findet vom 10. bis 13. August an der Mosel, im Hunsrück und im westlichen Saarland der deutsche Lauf zur Weltmeisterschaft statt. Nach langer Pause geht es jetzt in die zweite Saisonhälfte.

Die Fußball-WM hat 2006 nicht nur die Stadien, nicht nur die Fanmeilen, sondern auch den Terminplan der Rallye-Weltmeisterschaft dominiert. Denn um König Fußball aus dem Weg zu gehen, machte auch die Rallye-WM eine Pause. Am 4. Juni wurde die letzte Veranstaltung in Griechenland gefahren, jetzt aber geht es Schlag auf Schlag. Bereits eine Woche nach der Deutschland gastieren die weltbesten Quertreiber in Finnland, zwei Wochen darauf steht Japan auf dem Programm.

Es hat sich einiges geändert in dieser Saison im weltweiten Rallyezirkus, nicht erst vor dem neunten von insgesamt 16 Läufen in der nächsten Woche in den Weinbergen an der Mosel, dem Truppenübungsplatz Baumholder und im nördlichen Saarland. Trotz des Rückzuges der vier Hersteller Citroën, Peugeot, Mitsubishi und Škoda dominiert der aktuelle Weltmeister Sébastien Loeb, eben bisher im Citroën erfolgreich, das Championat. Der 32jährige Elsässer ist in diesem Jahr in einem Xsara WRC des werksseitig unterstützten belgischen Rennstalls Kronos unterwegs und hat fünf von acht Läufen gewonnen. Mit 74 Punkten führt er deutlich vor Ex-Weltmeister Marcus Grönholm im Ford (45 Punkte).

Mit Ford und Subaru engagieren sich 2006 nur noch zwei Hersteller werksseitig in der Rallye-WM. Das heißt aber nicht, dass die Fans aus der Region beim deutschen WM-Lauf auf Qualität verzichten müssen. Denn diese vier Marken sind weiterhin vertreten und die Startfelder zudem gut gefüllt. Sechs Hersteller kämpfen um den Titel in der Markenwertung. Im Gegensatz zum Vorjahr sind mit dem Begriff Hersteller jedoch nicht nur Werksteams gemeint, sondern auch Teams, die sich mit einer Automarke in die Herstellerwertung eingeschrieben haben.

Der FIA ging es bei der Neuregelung darum, die Kosten zu senken und Markenvielfalt zu garantieren. Dies war der Grund für die Bildung der beiden neuen Kategorien M1 und M2. In der M1, deren Einschreibegebühr 212.000 Euro beträgt, gehen die Hersteller wie bisher mit aktuell homologierten World Rallye Cars an den Start. Die Teams müssen alle 16 WM-Läufe mit zwei Autos der gleichen Marke absolvieren. Einer der beiden Piloten muss die komplette Saison bestreiten, während der Fahrer des zweiten Cockpits bei jeder Rallye wechseln kann: In der M1-Liga starten Ford, Subaru und das Kronos-Team. Die belgische Equipe wurde in die erste Liga eingestuft, weil Weltmeister Loeb zum Fahreraufgebot zählt und die komplette Saison bestreitet.

In der kostengünstigeren M2-Liga haben Privatteams die Chance, für die Einschreibegebühr von 25.000 Euro um den Titel zu kämpfen. Mit zwei Autos der gleichen Marke müssen diese Teams mindestens zehn Rallyes bestreiten. M2-Teams können ihre Piloten beliebig wechseln. Es dürfen jedoch keine Fahrer starten, die sich in den letzten fünf Jahren unter den Top Sechs der Fahrer-WM platziert haben.

Die Zweiklassen-Gesellschaft endet allerdings bei der Vergabe der Punkte, denn alle Teams kämpfen in der gleichen Herstellerwertung. Bei der Fahrerwertung bleibt alles beim Alten. Jeder Pilot kann unabhängig von Team, Auto und Kategorie WM-Punkte sammeln. Klingt alles ein bisschen kompliziert, ist es aber nicht. Und den Fans an der Strecke wird es egal sein, ihre Eindrücke bleiben ungeschmälert.

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