Erste Erfahrungen: Seat Leon FR

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2

Nach Ibiza und Altea bringt Seat dieser Tage auch den Leon in der sportiven FR-Variante heraus. Das Kürzel steht für Formular Racing und markiert bis zum Erscheinen des Cupra die jeweils stärkste Modellvariante. Rund ein Drittel der Leon-Verkäufe in Europa entfielen zuletzt auf Motoren mit 140 PS und mehr, da liegt es nahe, den potenten Spaniern eine eigene Serie zu widmen. Wer Leon FR fährt, hat immer mindestens 170 PS/125 kW unter der Haube. So viel leistet der 2.0 Liter TDI aus dem Wolfsburger Konzernbaukasten, der für die Mehrzahl der Käufer die erste Wahl sein dürfte. Mit bulligem Drehmoment und kernigem Klang überzeugt der Diesel durchaus auch sportliche Naturen. Alternativ lockt der 2.0 TFSI mit 200 PS/147 kW. Der Turbodirekteinspritzer macht mehr Spaß weil er gleichmäßiger am Gas hängt und nicht mit der Wucht des Drehmomentmaximums von 350 Newtonmeter über die Vorderräder herfällt wie der TDI, wenn die Drehzahl in der Nähe von 2.000 liegt. Darunter macht der Diesel nichts, während der Benziner trotz Turbo auch bei niedrigen Drehzahlen im Stadtverkehr geschmeidig bleibt.

Wenn Racing drauf steht, sollte sich das auch in den Fahrleistungen niederschlagen. Hier gibt sich der Leon keine Blöße: Der Diesel sprintet in 8,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, der Benziner braucht nur 7,3 Sekunden. In der Höchstgeschwindigkeit hängt der TFSI mit 229 km/h den Diesel (214 km/h) ab. Der holt den Vorsprung aber beim Boxenstopp an der Tankstelle wieder rein. Mit 6,0 Litern verbraucht er deutlich weniger als der TFSI mit 7,9 l und bleibt entsprechend länger auf der Bahn.

Mit den Motoren hört die Sportlichkeit des Leon FR aber nicht auf. Ein härteres Fahrwerk, 17-Zoll-Felgen, größere Lufteinlässe, Sportsitze und allerlei sportlicher Zierrat komplettieren die optischen Unterschiede zum normalen Leon. Auf der Komfort- und Sicherheitsheitsseite punktet der Spanier unter anderem mit serienmäßigen Xenonlampen und Kurvenlicht. Weil die anvisierte Kundschaft als besonders modern gilt, gibt es für den Leon nicht nur Aux-Anschlüsse für externe Audiogeräte sondern auch einen USB-Anschluss, mit dem man gegebenenfalls auch einen iPod steuern kann.

Mit einem Einstiegspreis von 23.690 Euro für den TFSI zählt der Spanier zu den günstigsten Autos mit hoher Leistung. Der Diesel kostet 24.690 TDI.

Text: Günter Weigel

Nach oben scrollen