BMW: Neue Fahrassistenzsysteme

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Das wachsende Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Folgen wie Staus und längere Fahrtzeiten sowie die erhöhte Komplexität vieler Verkehrssituationen steigern die Attraktivität und den Nutzen von Fahrerassistenzsystemen.Sie versorgen den Fahrer mit Informationen, erleichtern ihm das Treffen von Entscheidungen und unterstützen ihn bei der Bewältigung diffiziler und komplexer Verkehrssituationen. Damit dienen sie dem Zweck, auch unter schwierigen Bedingungen eine souveräne Fortbewegung zu fördern, die sowohl die Sicherheit im Straßenverkehr als auch die Freude am Fahren steigert, sagt BMW.Bei der BMW Group werden Fahrerassistenzsysteme in drei Kategorien unterteilt: Stabilisieren, Manövrieren und Navigieren. Eingreifende Systeme wie die Dynamische Stabilitäts Control (DSC) oder der Wankausgleich Dynamic Drive sorgen für eine Stabilisierung des Fahrzeugs. Systeme wie die Aktive Geschwindigkeitsregelung ACC (Active Cruise Control) oder die Spurverlassenswarnung unterstützen den Fahrer beim Manövrieren in bestimmten Verkehrssituationen. Die dritte Gruppe bilden informierende Systeme wie das Navigationssystem oder der Telematik-Dienst BMW Assist mit nützlichen aber auch sicherheitsrelevanten Funktionen wie etwa dem automatischen Notruf.

Bei der Entwicklung sämtlicher Systeme erfordert jeder Schritt auf dem Weg von der Idee bis zur Serienreife ein hohes Maß an technischem Know-how. Darüber hinaus ist aber auch die Fähigkeit zur Analyse und Interpretation von Verkehrssituationen sowie des Verhaltens von Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern notwendig. Nur dann können Assistenzsysteme entstehen, die exakt auf die Problemstellungen des Straßenverkehrs zugeschnitten sind, beim Fahrer auf Akzeptanz stoßen und dabei möglichst mühelos – im besten Falle intuitiv – genutzt werden können.

Für die BMW Group ist die Entwicklung neuer Fahrerassistenzsysteme ein integrierter Prozess, bei dem die Wünsche und Erfordernisse des Menschen im Mittelpunkt stehen. Um zuverlässige und ausgereifte Systeme auf den Markt zu bringen, nutzen die Entwickler der BMW Group beispielsweise einen der weltweit modernsten Fahrsimulatoren sowie eine Absorberhalle, die speziell für die Ermittlung der elektromagnetischen Verträglichkeit neuer Bauteile und des Gesamtsystems Fahrzeug in dynamischen Situationen errichtet wurde. Die Voraussetzungen für optimierte Bedienkonzepte werden darüber hinaus in einem so genannten Usability Lab geschaffen. Mit Hilfe dieser Einrichtung können die Forschungsspezialisten der BMW Group nach wissenschaftlichen Kriterien Konzepte für eine intuitive Bedienung neuer Funktionen entwickeln und darüber hinaus die Wirkung von unterschiedlichen Hinweis- oder Warnsignalen testen. Dabei wird stets berücksichtigt, welche Informationen der Fahrer auch in schwierigen Situationen verarbeiten kann. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Serienfertigung ein. Je nach Situation liefern aktuelle wie auch künftige Fahrerassistenzsysteme entweder optische, haptische oder akustische Signale. Um Aufmerksamkeit zu erzeugen, wird beispielsweise bei der Funktion RoadPreview der Hinweis auf eine kurvenreiche Streckenführung per Leuchtgrafik im Head-Up-Display übermittelt. Die Spurverlassenswarnung empfiehlt Kurskorrekturen mit einem Vibrationssignal am Lenkrad. Akustische Warnungen sind dagegen akuten Gefahrensituationen vorbehalten, die die volle Konzentration und ein möglichst schnelles Reagieren des Fahrers erfordern.

Die Fortschritte auf dem Gebiet der Fahrerassistenzsysteme sind eng mit der Weiterentwicklung der Fahrzeugelektronik verknüpft. Im Mittelpunkt steht dabei die elektronisch gesteuerte Erfassung, Weiterleitung und Verarbeitung von Daten. Mit Hilfe von Sensoren oder Kamerasystemen werden Informationen über Fahrzustand und Fahrzeugumgebung gesammelt. Aus diesen Daten werden Hinweise für den Fahrer gewonnen, die seine Wahrnehmung erweitern und seine Aufmerksamkeit erhöhen. Der Fahrer gewinnt an Kompetenz bei der Bewältigung von komplexen oder potenziell gefährlichen Verkehrssituationen. Darüber hinaus können hoch entwickelte Rechnereinheiten die Daten nicht nur für die Erstellung von Signalen und Hinweisen an den Fahrer, sondern auch als Grundlage für direkte Befehle an Fahrzeugkomponenten nutzen.

Die Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) ist ein besonders bekanntes und in der Serienfertigung bewährtes aktives System dieser Art. Ihre Sensoren registrieren beispielsweise ein Über- oder Untersteuern des Fahrzeugs. Dies führt umgehend zu Bremseneingriffen oder einer Reduzierung der Motorleistung. So wird die Fahrstabilität optimiert, noch bevor der Fahrer den Anlass für diese Aktion überhaupt bemerkt hat.

Mit der ebenfalls in der Entwicklung befindlichen Aktiven Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go Funktion wird der Fahrer bei unangenehmen Aufgaben unterstützt. Die im Stop-and-go-Verkehr nötigen permanenten Beschleunigungs- und Bremsmanöver bis hin zum Stillstand werden von einer Steuereinheit koordiniert. Moderne Fahrerassistenzsysteme spielen ihre Möglichkeiten auf unterschiedliche, aber klar definierte Weise aus. Sie unterstützen den Fahrer in schwierigen Situationen, warnen ihn vor Gefahren und entlasten ihn. Der Fahrer bleibt jederzeit Herr des Geschehens.

Generell gilt für alle Funktionen der Grundsatz, dass der Fahrer nicht aus seiner aktiven Rolle und Verantwortung entlassen wird. Er bleibt jederzeit Herr über das Fahrzeug und seine Funktionen. Zudem werden Fahrerassistenzsysteme im Regelfall nur dann wirksam, wenn der Fahrer sie aktiviert hat.

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