Kinderunfälle in Europa: Risiko Straßenverkehr

Beitragsbild
Foto 1

In Deutschland verunglücken zu viele Kinder im Pkw

In Deutschland verunglücken zu viele Kinder im Pkw: Im Jahr 2004 verunglückten insgesamt 37.285 Kinder unter 15 Jahren bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland – 153 davon tödlich. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz 5. Seit den 70er Jahren ist die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder kontinuierlich zurück gegangen. 1970 lag der Wert mit 2.167 getöteten Kindern noch 14 mal so hoch wie im Jahr 2004. Jedoch ist die Anzahl der getöteten Kinder nach wie vor erschreckend und auch nur ein getötetes Kind nicht akzeptabel. Bei den Kindern bis unter 15 Jahren wird im Jahr 2005 erstmals wieder ein Anstieg auf ca. 170 Getötete zu verzeichnen sein.

In 2004 starben in Deutschland 15 % der im Straßenverkehr getöteten Kinder bei Fahrradunfällen, 28 % als Fußgänger. Jedes zweite getötete Kind (52 %) kommt als Pkw-Insasse ums Leben, meist bedingt durch fehlende oder fehlerhaft angelegte Rückhaltesysteme. Die meisten Eltern unterschätzen die Gefahren, denen sie ihr Kind im Pkw aussetzen, wenn es nicht richtig gesichert ist. Eltern sollen nicht nur auf dem Bürgersteig Verkehrserzieher und Vorbild für ihre Kinder sein, sondern diese auch im Pkw richtig sichern. Zu häufig wird hier fahrlässig gehandelt. Ein Kind muss bis zu einem Alter von 12 Jahren oder einer Körpergröße von 150 cm im Auto mit entsprechendem Sitz geschützt werden. Dies ist seit über 10 Jahren gesetzlich verankert. Auch auf kurzen Strecken darf ein Kind niemals – auch nicht ausnahmsweise – ungesichert mitfahren. Schon bei geringen Geschwindigkeiten kann es hier zu tödlichen Verletzungen kommen.

Der DVR und seine Mitglieder setzen sich seit vielen Jahren mit dem Programm Kind und Verkehr für den Schutz der Kinder im Straßenverkehr und die Information der Eltern und Kraftfahrer ein.

Text und Bild: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR)

Scroll to Top