CD-Tipp der Woche

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Attwenger: Dog2. Remixes (Trikont)

Das ist nicht ungewöhnlich: Durchs Radio dröhnt eine Musik, und teilweise kommen Motive bzw. Refrain dem Hörer sattsam bekannt vor: Wer sang das Original doch gleich? oder Mensch, wann war denn hiervon das Original in den Charts?, fragt man sich dann unwillkürlich – und auch, was wohl der Schöpfer (oder die Schöpferin) des Originals zu der eben gehörten Neuauflage sagen oder denken mag.

Letzteres ist im Falle des Originals Dog von Attwenger ganz eindeutig zu beantworten. Muss man Attwenger noch vorstellen? Die beiden Österreicher veröffentlichen seit gut 15 Jahren in unregelmäßigen Abständen sehr erfolgreiche CDs, wirbeln die Wurzeln der österreichischen Volksmusik dermaßen durch, dass dem Musikantenstadl das Herz stehen bleibt, freuen sich über jede elektronische Bereicherung und fahren mit ihrem Eigensinn durchweg gut.

als am 1.10.05 kurz nach ende unseres konzertes vor dem flex und 2000 leuten in wien dj dsl auf mich zukam, um mich zu fragen, ob es ok wäre, wenn er von dum einen remix macht, startete dieses album, schreibt Markus Binder von Attwenger – auf durchgängiger Kleinschreibung beharrend – zur Entstehung des Remix-Albums Dog2. Markus Binder weiter: ausser ihm hatten nämlich noch die herrn def ill und reisecker vor, remixes von dog-stücken zu machen und ich dachte: 3 remixes und ein stück in liveversion vom heutigen konzert und eine ep ist fertig.

Eine EP war in Zeiten des Vinyl-Monopols dieses Mittelding zwischen Single und Langspielplatte, also in der Regel mit vier Titeln bestückt. Das reichte für das Remix-Projekt allerdings nicht mehr aus. Dog2 entwickelte eine gesunde Eigendynamik, und als die CD fertig war, enthielt sie nicht weniger als 17 Titel. Einmal aufgegriffen und für gut befunden, zog die Idee immer weitere Kreise.

Von einem bloßen Remix kann keine Rede mehr sein, und Dog2 kann getrost als weitere neue CD von Attwenger durchgehen, auch wenn der Name unmissverständlich auf das vor weniger als einem Jahr erschienene Original verweist. Das hat außerdem den Vorteil, dass Attwenger-Fans nicht – wie bisher – in aller Regel wesentlich länger auf eine neue CD der beiden Österreicher warten müssen.

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