Eine Lackgrundierung, die erheblich weniger Umweltbelastungen hervorruft, hat die Toyota Motor Corporation (TMC) jetzt gemeinsam mit der Nihon Parkerzing Co. Ltd. entwickelt. Das für die Oberflächenbehandlung der Karosserie verwendete Mittel erzeugt weniger Abfall und schädliche metallische Nebenprodukte, als die bisher verwendeten Grundierungen und sichert gleichzeitig eine hohe Korrosionsbeständigkeit. Eingesetzt wird die neue Technologie seit Ende Januar in der Karosserie-Lackiererei des japanischen Toyota Werks Takaoka.
Als Korrosionsschutz und zur besseren Anhaftung der Lackfarbe ist die Verwendung von Zinkphosphat üblich. Deren Abfallprodukt, ein eisenhaltiger Phosphatschlamm, wird auf Mülldeponien entsorgt. Zinkphosphate enthalten jedoch zusätzlich auch Phosphor, Nickel und Mangan, die ausgespült werden und sich dann im Abwasser des Werks wiederfinden können, was wiederum eine Reinigung notwendig macht.
Der durch die Nutzung von Zinkphosphat als Grundierung anfallende Klärschlamm und die Abwasserreinigung sind für alle Automobilhersteller ein großes und bislang unvermeidbares Problem. Jedoch war die Anwendung konventioneller Zinkphosphate war bisher die einzige Möglichkeit, eine glatte und gleichmäßige Lackschicht auf Materialien wie Stahl, Zink oder Aluminium zu erreichen. Versuchte Grundierungs-Alternativen hatten bisher unzureichenden Korrosionsschutz zur Folge.
Die Technologie von Toyota und Parkerizing verzichtet auf Zinkphosphate und nutzt Zirkonium-Verbindungen sowie spezielle organische Substanzen. Diese erzeugen weniger Klärschlamm und haben eine geringere Umweltbelastung zur Folge. Während der Entwicklung wurde die neue Grundierung an verschiedenen unbehandelten Materialien erprobt. Ergebnis: Der Korrosionsschutz war dem von Zinkphosphaten gleichwertig.
br>Gleiche oder sogar bessere Ergebnisse werden auch bei Lack-Anhaftung, Haltbarkeit und Glanz erreicht. Toyota sieht in der neuen Technologie ausreichend Potential, dass künftig Zinkphosphate nicht mehr eingesetzt werden müssen.