Erste Erfahrungen: Nissan Note

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Wer hätte das erwartet: Nissan hat sich Gedanken um das Thema Familienplanung gemacht. Was nützen schon Kinder- und Erziehungsgeld als Anreiz zur Kinderwunschrealisierung, wenn das Familienoberhaupt um seine automobile Freiheit fürchten muss. Besonders dann, wenn das zur Verfügung stehende Budget knapp ist. Schreckensszenarien von Fahrten mit langweiligem Pampersbomber verleiden den Männern nach Nissan Recherchen die Vaterfreunden. Aber da kann man als Hersteller etwas tun, dachten sich die verantwortlichen Ingenieure und so haben sie ihre Vorstellung von einem familienfreundlichen und vatergeeigneten Fahrzeug auf vier Räder gestellt und Note getauft.Der 4,08 m lange Note erinnert an eine lang gezogene Schachtel. Vorne vereinigt er Stilelemente von Micra (Scheinwerfer) und Murano (Kühlergrill) zu einem harmonischen Ganzen. Damit der Eindruck des kastenförmigen Designs etwas gemildert wird, fällt die Dachlinie auf Höhe der B-Säule ein wenig ab, um aber dann wieder anzusteigen. Die großen fast rechtwinklig angesetzten Rückleuchten geben dem Heck einen eigenständigen Charakter.

Gute Noten erhält der Note für sein Raumkonzept. Basierend auf der Nissan/Renault-Plattform, die auch für den Micra C+C, Modus und Clio verbaut werden, schafft der Note mit einem 2,60 m langen Radstand den Insassen das Gefühl von Freiheit zu vermitteln. Davon profitieren nicht nur die Eltern, die normalerweise vorne sitzen, sondern auch der Nachwuchs. Selbst halbwüchsige Teennager können hinten ihre langen Beine kommod verstauen. Damit der Abstand zum Geschwisterkind gewahrt bleibt, trennt eine Armlehne die Hoheitsbereiche der hinten Sitzenden. Für Beschäftigung und gegen Quengeln gibt es kleine Klapptische und große Taschen, die an der Rückseite der Vordersitze befestigt sind. In die Taschen passen die üblichen Kinderbeschäftigungsutensilien wie Malbücher, CD-Player und Stofftiere.

Die Rückbank lässt sich um 16 Zentimeter verschieben, so dass das Kofferraumvolumen zwischen 280 und 437 Liter variiert. Mit zwei weiteren Handgriffen verwandelt sich der Note einem kleinen Transporter, mit dem Gegenstände bis zu 2,40 m Länge verstaut werden können. So kann das Familienoberhaupt auch seinem Hobby, Baumärkte zu besuchen, weiterhin frönen. Für den Vortrieb gibt es zwei Benziner und zwei Selbstzünder zur Auswahl. Wie bei Kleinwagen üblich, machen die Ottomotoren rund 70 Prozent der Bestellungen aus. Basisaggregat ist ein 1,4-Liter 65 kW/88 PS starker Vierzylinder. Der ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h gut. Der Verbrauch liegt bei 6,3 Litern. Wenn es etwas spritziger sein soll, bringt der 1,6 Liter mit 81 kW/110 PS Schwung an die Vorderräder. Bei ersten Testfahrten gab sich dieses Aggregat zwar etwas laut und brummig, brachte aber den Note auf Touren. (Spitze: 183 km/h, Verbrauch: 6,6 Liter). Für sportlich ambitionierte Fahrer zwischen Arbeitsstelle und Kinderhort dürfte dieser Motor erste Wahl sein. Enttäuschend dagegen war die Vorstellung, die der aus dem Renault-Programm bekannte 1,5 Liter Selbstzünder mit ebenfalls 65 kW/88 PS gab. Laut und ohne Biss zuckelte der Motor dahin. (Spitze: 168 km/h, Verbrauch: 5,9 Liter). Das kleinere Pendant mit 50 kW/68 PS ist sicherlich nur etwas für geduldige Fahrer (Spitze: 155 km/h, Verbrauch: 5,8 Liter).

In drei Ausstattungsvarianten tritt der Note ab dem 11. März gegen Opel Meriva oder Ford Fusion an. In der Basisversion gehören elektrische vordere Fensterheber, vier Airbags und ABS ab Werk dazu. ESP ist hier nur für den 1,6-Liter Benziner gegen Aufpreis erhältlich. Die praktischen Tischchen und Taschen für den Fond und eine Klimaanlage gibt es mit der zweiten Ausstattungslinie. Ab 13.690 Euro steht der Note beim Händler.

Übrigens: Natürlich sollen sich auch die Mütter für den Note begeistern. Aber die freuen sich ja, wenn das große und die kleinen Kinder zufrieden sind.

Text: Elfriede Munsch

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