Test-Tour: Citroën C5 Kombi

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2

Große Klappe, viel dahinter: Es soll sie ja geben, jene Autofahrer, die einen Kombi kaufen, weil sie in erster Linie ein praktisches Fahrzeug brauchen. Aussehen und Image spielen bei ihrer Kaufentscheidung nur eine untergeordnete Rolle. Als Lademeister bringt sich der Citroën C5 Kombi ins Gespräch: Wir fuhren den Wagen mit der 1,6-Liter-HDi-Motorisierung und der mittleren Tendance-Ausstattung.

Der 4,84 m lange Kombi wurde Ende 2004 leicht überarbeitet und tritt seitdem deutlich akzentuierter auf. Die Front wird nun durch den weit nach unter gezogenen Kühlergrill mit den mittig platzierten Doppelwinkeln und den fast mandelförmigen Frontscheinwerfern geprägt. Am Heck setzen die großen winkelförmigen Leuchten das Gepäckteil ins rechte Licht und sorgen dafür, dass man den C5 zumindest von hinten klar und eindeutig erkennen kann. Im Inneren erwartet die Insassen Vertrautes. Die Sitze sind mittlerweile straffer geworden, man findet aber nicht leicht eine richtige Fahrposition. In der Mittelkonsole sind die Bedienknöpfe für die Audio-, Klima- und Navigationseinheit und für den Bordcomputer untergebracht. Die Knöpfe und Tasten könnten etwas größer sein. Die französische Eigenart der Lenkstockknubbel zur Radiobedienung wirkte immer wieder störend und wurde von uns letztlich nicht mehr genutzt. Ähnlich die Spracheingabe, die sich immer noch über den Blinkerhebel aktivieren lässt, was ein ums andere Mal zu unerwünschten Sprechaktivitäten seitens der Dame im Armaturenbrett führte. Tacho und Drehzahlmesser lassen sich gut ablesen, im Gegensatz zum Display auf der Mittelkonsole, dessen oberer Rand komplett aus dem Sichtfeld der längeren Fahrer fällt. Die Passagiere schätzen das gute Raumgefühl des Franzosen. Bis zu fünf Personen können mitreisen und bis auf dem Mittelplatz im Fond hat jeder den Eindruck von Raum und Weite um sich herum. Öffnet man die Kofferraumklappe, schaut man in einen weiten Schlund. Schon bei normaler Bestuhlung fasst das Gepäckteilvolumen 563 Liter – das reicht locker für den Großeinkauf inklusive der Getränkekisten. Klappt man die Sitzbank um, steigert sich der Wert auf bis 1.658 Liter. Dann misst der Kofferraum 1,78 m Länge. Praktisch ist auch, dass die Hecktür mit 1,17 m eine ordentliche und praxisnahe Breite aufweist.

Der 1,6-Liter HDi mit 80 kW/109 PS eignet sich für Fahrer, die es gelassen angehen. Von diesem Diesel darf man keine Beschleunigungswunder erwarten. Schließlich muss er schon ein Leergewicht von gut 1600 Kilogramm in Schwung bringen. Nutzt man die Zuladungskapazität aus, sind es über 2100 Kilogramm. Aber immerhin schafft es das Aggregat- einmal auf der Autobahn in Fahrt gekommen – die Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h zu erreichen, voraus gesetzt, die Strecke kommt lange oder jede Steigung aus. Schnelles Fahren ist möglich, doch ist das Fahrwerk eher auf kommodes Reisen ausgelegt. Die Fünfgang-Schaltung macht ihre Sache ordentlich, es fehlt für ein rundes Fahrgefühl ein sechster Gang. Selbstverständlich hat der Motor einen Partikelfilter serienmäßig mit an Bord. Im Durchschnitt verbrauchte unser Testauto im Winterbetrieb sieben Liter, rund 1,5 Liter mehr als von Citroën angeben. Als Alternative kommt der 2,0 Liter HDi mit 100 kW/136 PS in Betracht (Spitze: 200 km/h, Verbrauch: 6 Liter).

Unser Testauto steht in der offiziellen Preisliste ab 25.490 Euro. Hinzu kommt noch das Parkpaket mit elektrisch einklappbaren Außenspiegeln und einer elektronischen Einparkhilfe für 590 Euro. In Punkto Komfort und Sicherheit ist der C5 klassenüblich ausgestattet.

Text: Elfriede Munsch

Scroll to Top