Erste Erfahrungen: Peugeot 407 Coupé

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Peugeot kann auf eine lange Tradition von eleganten Coupés zurück blicken. Die Zweitürer der Reihen der 404, 504 und 406 haben durch ihre Designsprache Zeichen gesetzt. Auch das neue 407 Coupé macht da keine Ausnahme. Anders als noch beim direkten Vorgänger verzichteten die Designer auf italienische Unterstützung und so wurde das Blechkleid im Peugeot eigenen Centre Style entworfen. Bei einer Länge von 4,82 Meter und einer Breite von 1,87 Meter ist der Wagen nur 1,40 Meter hoch. Französischer Schick zeigt sich besonders in der Gestaltung der Seitenlinie und des Hecks. Dagegen grinst der Wagen – quasi als Kontrastprogramm – den Betrachter mit seinem breiten Haifischmaul fast unverschämt an, da erblasst sogar Mackie Messers Lächeln (Und der Haifisch, der hat Zähne …) vor Neid. 18-Zoll-Leichtmetallfelgen unterstreichen den dynamischen Auftritt. Hier ist nicht Eleganz und vornehme Zurückhaltung gefragt, sondern die Vermittlung von Kraft stand als wichtigster Punkt bei der Frontgestaltung im Lastenheft. Und zu recht: Denn nicht nur auf dem vorderen Blech geht es selbstbewusst her, sondern auch unten darunter. Besonders wenn man sich für einen der zwei Sechszylinder entscheidet.

Der 3,0-Liter-Benziner leistet 155 kW/211 PS. Das reicht durchaus, um auf der Straße dominant aufzutreten. Wahlweise überträgt eine Sechsgang-Schaltung manuell oder automatisch die Kraft an die Vorderräder. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 243 und 235 km/h erreicht, der Durchschnittsverbrauch liegt bei 10,2 Litern.
Der andere Sechszylinder ist der 2,7-Liter-HDi mit 150 kW/204 PS. Der extrem leise arbeitende Sechszylinder-Diesel überzeugte bei ersten Ausfahrten auf luxemburgischen Straßen. Auf der einen Seite stellt das Aggregat ausreichend Leistung für Beschleunigung und hohe Geschwindigkeiten bereit. Der Spurt auf 100 km/h gelingt in 8,8 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 225 km/h. Dabei gibt sich das Aggregat mit 8,5 Litern zufrieden. Auf der anderen Seite ermuntert ein Drehmoment von 440 Nm natürlich zu Gelassenheit. Die Sechs-Gang-Automatik verrichtet dabei die Schaltvorgänge ganz unauffällig. Ein 2,2 Liter Vierzylinder-Benziner mit 120 kW/163 PS (Spitze: 222 km/h, Verbrauch: 8,7 Liter) tritt als Einstiegsmotorisierung an.

Im Vergleich zur 407 Limousine wurden die hintere und vordere Spur um 4,6 beziehungsweise 4,5 Zentimeter verbreitert, so dass das Coupé satt auf der Straße liegt. ESP unterstützt die Fahrphysik, damit kleine individuelle Fahrfehler ohne gravierende Folgen bleiben. In Punkto Sicherheit überzeugt das 407 Coupé mit einer reichhaltigen Sicherheitsausstattung, die unter anderem sieben Airbags beinhaltet.
Auch in Punkto Platzangebot gibt es nichts zu meckern. Die Türen lassen sich weit öffnen, so dass das Ein- und Aussteigen in den Wagen trotz der niedrigen Höhe ohne Probleme gelingt. Coupés und Verstaumöglichkeiten harmonieren nicht immer miteinander. Anders beim 407 Coupé: 400 Liter Kofferraumvolumen sind kein schlechter Wert. Falls mehr Gepäckraum benötigt wird, lässt sich die Rückbanklehne umklappen. Das Auge und die Handflächen erfreuen sich bei der Platinumvariante an der Lederausstattung und dem schön gestalteten Armaturenbrett. Einzig die Lenkstockbedienelemente brauchen für ihre richtige Handhabung ein wenig Geschick und Zeit. Die Sitze geben guten Halt und sind auch auf langen Strecken bequem. Für einen kühlen Kopf sorgt die Zweizonen-Klimaanlage, für die Unterhaltung, falls der Beifahrer fehlt oder schweigen soll, eine Audioanlage mit Sechsfach-CD-Wechsler.

Ab 28.900 Euro kann das Coupé ab sofort beim Händler bestellt werden, der 2,7 HDi kostet ab 38.400 Euro. Die Preise für den Sechszylinder Benziner beginnen bei 33.800 Euro. Schöner Reisen und Grinsen mit Peugeot ist dann im Laufe des Novembers möglich, wenn die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden.

Text: Elfriede Munsch

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