Erste Erfahrungen: Toyota Aygo

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Am 1. Juli ist es soweit, dann steht der Toyota Aygo als Zwei- oder Viertürer bei den Händlern. Insbesondere jugendliche Käuferinnen und Käufer will der japanische Knuffel begeistern, entstanden ist er in Zusammenarbeit mit dem französischen PSA Konzern (Peugeot/Citroën). Der PSA Konzern bringt eine langjährige Erfahrung im Bauen von Kleinwagen mit und Toyota steuert sein Qualitätsimage dazu. Im tschechischen Kolin läuft nun der Aygo wie seine Brüder Peugeot 107 und Citroën C1 von den Bändern. Im Wesentlichen unterscheiden sich die drei nur durch einige optische Außen-Details, durch unterschiedliche Innenausstattungsoptionen und durch die Preisgestaltung von einander. Der Toyota beginnt bei 8 950 Euro und zielt besonders auf die jugendliche Klientel, die ein schickes und bezahlbares Auto sucht.

Der Aygo ist ein knuffiges Auto. Vorne haben die Designer dem Wagen ein Dauerlächeln auf das Blech gezeichnet. Der zweigeteilte Kühlergrill und die großen, leicht schräg stehenden Scheinwerfer sorgen für den freundlichen Eindruck. Aber auch das Heck kann sich sehen lassen. Ein breiter, aber flacher Hintern mit markanten tropfenförmigen Rückleuchten lassen den Wagen im Straßenverkehr eine rundum gute Figur machen. Für den Vortrieb sorgt ein 1,0-Liter Dreizylinder-Motor mit 50 kW/68 PS. Kernig und für alle unüberhörbar bringt er den Kleinen ganz munter in Bewegung. Für den Stadtverkehr und Kurzstrecken sind die Leistungen ausreichend (Spitze: 157 km/h, Verbrauch 4,6 Liter). Ein Dieselaggregat mit mehr Drehmoment folgt Anfang 2006.

Mit 3,41 m Länge unterbietet der Aygo den Fox aus Wolfsburg um gute 40 Zentimeter, trotzdem leidet man Inneren nicht unter Platzangst. Das Raumangebot ist besonders für die zwei vorderen Positionen erstaunlich gut. Selbst langbeinige Fahrer finden ausreichend Platz hinter dem Lenkrad. Allerdings gehören die hinteren zwei Sitzplätze dann nur noch den Taschen. Diesen Stauraum braucht man auch, denn das Kofferraumvolumen fällt mit 130 Litern sehr übersichtlich aus. Zur Not können im Fond zwei Erwachsen mitfahren, aber sicherlich nicht für lange Strecken. Dazu tragen auch die Sitze bei. Diese erinnern in ihrem Sitzkomfort eher an bessere Campingstühle. Ansonsten wirkt der Aygo aber nicht billig. Die Verarbeitung stimmt und die verwendeten Materialien fühlen sich nicht schlecht an. Für den Einstiegspreis von 8950 Euro für den Zweitürer darf man allerdings keine Ausstattungswunder erwarten, auch japanische Controller rechnen mit spitzer Feder. So gibt es hier weder ein Handschuhfach noch elektrische Fensterheber. Dafür ist das Lenkrad schon in der Basisversion in der Höhe verstellbar, die Instrumente gut ablesbar. Für 1000 Euro Aufpreis bietet die Version City eine Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, eine im Verhältnis 50:50 teilbare Rücksitzlehne, ein Radio mit CD Player und Isofix-Halterungen für die Rückbank. Ab 10 650 Euro gibt es Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer und einen separat auf die Instrumententafel aufgesetzten Drehzahlmesser. Eine Klimaanlage kostet 950 Euro Aufpreis, ein Navigationssystem steht mit 650 Euro in der Liste.

Gute Argumente für eine finanzielle Unterstützung durch schenkungswillige Großeltern, Tanten und Eltern hat die anvisierte Jugend durch das Thema Sicherheit. Front, Seiten und Windowbags und ABS sind serienmäßig mit an Bord. Toyota erwartet mindestens vier Sterne bei dem Crashtest NCAP zu erreichen. ESP gibt es zurzeit noch nicht, soll aber im Laufe des nächsten Jahres verfügbar sein. Zudem macht Toyota den jungen Leuten attraktive Finanzierungsangebote. In diesem Jahr sollen noch 5.000 Aygos in die freie urbane Umgebung entlassen werden, in 2006 hofft man, mehr als 15.000 zu verkaufen.

Text: Elfriede Munsch

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