Subaru: Ein Diesel zum Silberjubiläum

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Raus aus der Förster-Ecke: Die Zeiten, da neun von zehn Subaru-Fahrern in Deutschland Förster waren und ein Subaru vorwiegend grün war – oder zumindest grün sein sollte – gehören zwar mittlerweile längst der Vergangenheit an, doch zum silbernen Jubiläum des weltgrößten Herstellers von Allrad-Pkw in Deutschland bemühte Deutschland-Chef Jens Becker auch schon mal die Vergangenheit: Wir wollen endgültig raus aus der Förster-Ecke sagte Becker beim großen Geburtstags-Festival der Marke, die vor 33 Jahren als erster Hersteller der Welt den Allradantrieb in den industriellen Personenwagenbau einführte und 1980 in Deutschland ans Werk ging. Heute heißen die neuen Ansprüche Lifestyle, Sport- und Kultur-Sponsoring und die Erschließung neuer Kundenkreise. So sponsert die Marke mit Sechs-Sterne-Oval auf dem Kühlergrill die DJ Bobo Tour 2005 Pirates of Dance und neben dem Pop-Sänger gehören auch Wetterfee Claudia Kleinert und die beiden Ski-Asse Rosi Mittermaier nebst Gatte Christian Neureuther zur Promi-Gilde, die als Besitzer eines Subaru zur öffentlichen Werbewirksamkeit des Hauses beitragen. Die Gold-Rosi und ihr mittlerweile als Fernseh-Experte fungierender Mann schlossen bereits 1981 einen Werbevertrag mit Subaru.

Mit exakt 275.214 verkauften allradgetriebenen Fahrzeugen in Deutschland bis Ende 2004 kann man auf seine Unique Selling Position, den einzigartigen Produktvorteil schon einmal zu Recht stolz sein. Da konnte sich Becker denn auch einen kleinen (?) Seitenhieb auf den süddeutschen Hersteller (O-Ton) nicht verkneifen, der zur Zeit eine groß angelegte Werbekampagne für seine Quattro-Modelle führt, nicht verkneifen: Ein zweiter Platz ist doch auch was Schönes. Immerhin brachte Audi erst sieben Jahre nach Subaru seinen ersten Allradler auf den Markt. Insgesamt hat Subaru seit September 1972 weltweit über acht Millionen Allrad-Pkw gebaut und ist damit unangefochtener Marktführer in dieser Fahrzeug-Nische: Autos mit Benzinmotor und Allradantrieb.Die Erfolgsstory begann mit dem Leone Station Wagon AWD. Damals war das Subaru-Modellprogramm mit dem 1800 Sedan, dem 1800 Station und dem SRX, dem späteren Tourismo, noch sehr übersichtlich.

Doch in der 25-jährigen Geschichte des Hauses Subaru in Deutschland gab es auch stets einen Wettbewerbs-Nachteil zu verkraften, der jetzt mittelfristig (O-Ton Becker) beseitigt werden soll: Der fehlende Dieselantrieb, resultierend aus der Tatsache, dass Subaru ausschließlich auf Boxermotoren setzt. Nun gab der Chef persönlich bekannt, dass ein Selbstzünder-Aggregat in der Mache ist. 2007 ist zunächst als Jahr der Markteinführung vorgesehen, als Vorbild dient der 2,2-Liter-Dieselmotor mit Common-Rail-Technik von Honda. Zunächst soll der Subaru-Diesel voraussichtlich im Legacy eingesetzt werden. Der Subaru-Tradition folgend, soll es sich dabei um einen Boxermotor handeln, der ohne Rußpartikelfilter Euro 4 erfüllen soll. Bei Bedarf soll er jedoch mit Filter ausgeliefert werden.
br>(Text: Jürgen C. Braun)

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