Erste Erfahrungen: Nissan 350Z Roadster

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Ein bisschen Spaß muss sein: Heiß ersehnt von der Roadster-Fangemeinde steht der offene Nissan 350Z ab dem 8. April beim Händler. In den USA hat sich der oben-ohne-Japaner zu einem Verkaufsschlager entwickelt. Hier zu Lande trifft er auf die etablierte deutsche Konkurrenz. Audi TT, BMW Z4, Mercedes SLK und der Porsche Boxster teilen sich rund 90 Prozent des Geschäfts. Kein Grund für den 350Z Roadster sich bescheiden zu geben. Schließlich blickt man im Hause Nissan mit der Datsun Z Reihe aus den 60ern und 70ern des vergangenen Jahrhunderts auf eine langjährige und erfolgreiche Tradition zurück.

Sicherlich: Es gibt bequemere Autos und solche, die mehr Platz bieten, ganz zu schweigen von mehr Komfort. Aber echte Roadster-Fahrer interessiert das Aussehen, die Sportlichkeit und der Fahrspaß. Von allem hat der Nissan reichlich zu bieten. Man sieht dem Auto an, dass bereits bei der Planung des Coupés die offene Version mit bedacht wurde. Der Wagen mit dem halbautomatischen Stoffverdeck wirkt wie aus einem Guss. Aber erst offen kommen die lange Schnauze, die 18-Zoll-Felgen, die tief herunter gezogene Frontscheibe, die großen Überrollbügel und das Glaswindschott so richtig zur Geltung. Das Öffnen des Verdecks gelingt leicht. Ein Hebel muss entriegelt werden, dann gilt es einen Knopf zu drücken und in 20 Sekunden verschwindet das Dach im Kofferraum. Immerhin noch 130 Liter Fassungsvermögen bleiben zur Nutzung, das reicht für das kleine und überschaubare Gepäck. Rund 110 Kilogramm mehr bringt er in Form von Verstärkungen für die Verwindungssteifigkeit auf die Waage, die nun 1.710 Kilogramm anzeigt. Im Inneren ist fast alles wie beim Coupé. Die großen Rundinstrumente, die elektrischen (Leder)sitze und der Einsatz von viel Chrom vermitteln sportliches Ambiente. Das Platzangebot ist bestenfalls ausreichend, mehr ist wohl auch nicht gewollt, um den sportiven Charakter zu unterstreichen.

Der wahre Sportsgeist des Autos ist sowieso weniger zu sehen als vielmehr zu hören und zu fühlen. Für den richtigen Sound sorgt der bekannte 3,5-Liter-Sechszylinder mit 206 kW/280 PS. Nicht nur die Insassen hören das markante Motorengeräusch, auch die Umwelt wird davon beglückt. Der Fahrspaß beginnt schon diesseits der angegebenen Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Das angesagte Revier eines Roadsters ist und bleibt die Landstraße, die möglichste viele und enge Kurven haben sollte. Rauf und runter schalten mit dem knackigen Sechsgang-Schalter, Gas geben und sehen und spüren wie der Wagen dank seines Fahrwerks und des klassischen Heckantriebs durch die Kurven eilt, macht den eigentlichen Fahrspaß aus. Wer möchte, darf den ESP-Schalter betätigen und damit verhindern, dass die Elektronik zu viel mitdenkt. Der Spurt von 0 auf 100 km gelingt in eiligen 6,4 Sekunden. Den Durchschnittverbrauch gibt Nissan mit 11,7 Litern an, ein Wert, der im Alltagsbetrieb sicherlich nicht zu realisieren ist. Dafür gibt sich der 350Z bescheiden in der Anschaffung. Ab 36.500 Euro wartet der Temperamentvolle auf die Kundschaft. Im Preis ist bereits eine umfangreiche Serien- und Sicherheitsausstattung wie vier Airbags, ESP, Traktionskontrolle, Klimaautomatik und Xenon-Scheinwerfer enthalten. Angesichts des günstigen Preises sollten die anvisierten 1.000 Roadster kein Problem sein.

(Text: Elfriede Munsch)

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