Test-Tour: Nissan X-Trail 2,2 dCi – Softroader mit ordentlich Po

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Der Begriff Softroader soll wohl klar machen, dass es sich um ein Allradfahrzeug handelt, auch fürs Gelände – aber dann doch wiederum nicht für die ganz üblen Strecken abseits des Asphaltbandes. Bei Nissan hat man unter diesem Begriff den X-Trail im Angebot. Der erfüllt, soft und doch mit Power, die Ansprüche der Allradfreunde. Und für die harten Touren gibt es ja den Terrano, und wenn es fast nicht mehr weiter geht den bullenstarken Patrol.

Mit leichten Facelift und einem 100 kW/136 PS starken Motor trat der X-Trail zur Testtour an. Um fünf Zentimeter ist der aktuelle X-Trail gegenüber der Erstausgabe an der Außenhaut geschrumpft. Dazu kommen feine kosmetische Eingriffe am Muster des Kühlergrills, den Stoßfängern und den Rückleuchten. Beim Testfahrzeug war auch der als Option (650 Euro) zu erwerbende Dachgepäckträger mit Zusatzscheinwerfern montiert. Sie funktionieren nur mit dem Fernlicht zusammen und machen ordentlich hell. Gut fürs Auge sind auch die neu gestylten 16-Zoll-Felgen.

Der Innenraum des Nissan X-Trail wird beherrscht von der Instrumentengruppe in der Mittelkonsole. Ganz oben zieht nun das jetzt für den X-Trail als Option zu ordernde Navigationssystem Birdview (2.200 Euro) die Aufmerksamkeit auf sich. Das 7-Zoll-Farbdisplay wurde im Testfahrzeug seiner Aufgabe gerecht, alle Informationen waren gut und ohne artistische Verrenkungen des Kopfes zu lesen. Die so beliebten weil mit der Klimaautomatik gekoppelten und daher kühlenden oder erwärmenden Getränkefächer sind jetzt weiter außen und mit einer Abdeckung versehen. Ein größeres Staufach ist unter den gut zu bedienenden, übersichtlichen Knöpfen der Klimaanlage angeordnet, es übernimmt ebenfalls die Temperaturen der Klimaautomatik.

Die vorderen Sitze bieten im X-Trail durch aktive Kopfstützen vermehrten Schutz vor Schleudertraumen. Überhaupt hat der kleine Offroader alle gängigen Sicherheitseinrichtungen an Bord, inklusive elektronischer Hilfen wie ESP (das auch im Gelände funktioniert) und einen elektronischen Bremsassistenten.

Ein echtes Schmankerl ist der neue Common-Rail-Dieselmotor. Er ist ein leiser und kultiviert zu Werke gehender Geselle mit ordentlich Kraft für die Straße und das Gelände. Aus 2,2 Liter Hubraum schöpft er 100 kW/136 PS Leistung. Die Werkzeuge hierzu sind die erhöhten Einspritzdrücke, ein Turbolader mit variabler Turbinengeometrie und ein größerer Ladeluftkühler. 314 Newtonmeter Drehmoment brachten den X-Trail bei der Testtour irgendwo zwischen elf und zwölf Sekunden an die 100 km/h-Marke, die Höchstgeschwindigkeit liegt um die 180 km/h. Der Testverbrauch lag bei sieben bis acht Liter Diesel pro gefahrene 100 Kilometer. Der X-Trail erfüllt die Kriterien der Abgasnorm Euro 3. Im Gelände, gemeinsam mit dem automatischen Allradantrieb, zeigt der X-Trail durchaus echte Off Road-Fähigkeiten. Je nach Beschaffenheit des Untergrundes schaltet das Fahrzeug den Allradmodus zum Frontantrieb zu. Gemeinsam mit dem ESP+-System und dem elektronischen Gaspedal wird die Kraft auch bei schwierigem Unterboden in Vortrieb umgesetzt. Der X-Trail hat in der Testtour echte Ambitionen hin zum geländegängigen Fahrzeug bewiesen. Bei der Versicherung ist der X-Trail in der Haftpflicht/Vollkasko/Teilkasko in die Typklassen 21/21 und 23 eingestuft.
Der Preis für den im Test gefahrenen Nissan X-Trail Elegance 2,2 cDi liegt bei 31.600 Euro.

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