Erste Erfahrungen: Daihatsu Sirion 2005

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Der japanische Kleinstwagenspezialist Daihatsu hat Großes vor. Von rund 8.000 verkauften Fahrzeugen in Deutschland in diesem Jahr will man bis 2008 die Stückzahl verdreifachen. Dazu wird das Modellangebot konsequent überarbeitet und modernen Kriterien angepasst. Den Anfang macht der kleine Flitzer Sirion. Seit 1998 auf dem Markt, konnte sich das Auto hierzu Lande nicht wirklich gegen die Kleinwagen-Konkurrenz durchsetzen. Mit dem neuen Sirion soll das nun – natürlich – ganz anders werden. Ab 11.290 Euro beginnt der Einstieg in die neue Herausforderung. Neben einem ordentlichen Platzangebot punktet der Sirion mit einer umfangreichen Serienausstattung.

Der 3,60 m lange Bruder des Cuore (Breite: 1,67 m, Höhe: 1,55 m) wirkt auf den ersten Blick recht ansprechend. Kurze Überhänge, große Frontscheinwerfer und große vertikale Rückleuchten in den C-Säulen verleihen dem Auto ein markantes Auftreten. Die weit aufschwingende Heckklappe gibt einen Blick auf einen sehr übersichtlichen Kofferraum frei. 225 Liter Kofferraumvolumen reichen für zwei Wasserkästen. Durch Umklappen der 60:40 geteilten Rückbank kann man den Sirion getrost für Großeinkäufe nutzen, denn dann passen bis zu 630 Liter hinein.

Der Viertürer gibt sich im Inneren Mühe, nicht durch billiges Plastik und Polyester die Kundschaft zu verschrecken. Das Cockpit macht einen aufgeräumten Eindruck und die Bedienelemente sind logisch angeordnet. Die serienmäßige Klimaanlage und die ebenfalls zum Lieferumfang gehörige Audioanlage mit CD-Player sind in der Mittelkonsole untergebracht und lassen sich dank großer Bedienknöpfe einfach nutzen. Der Fahrersitz ist höhenverstellbar. Die Sitze machen einen ordentlichen Eindruck, wobei man hier sicherlich keinen Langstreckenkomfort erwarten kann. Das gilt auch für das Platzangebot. Bis zu fünf Personen dürfen mitfahren. Allerdings sollte man die Rückbank Kindern überlassen. Für deren Sicherheit sorgen zwei serienmäßige Isofix-Halterungen. Serienmäßig schützen Front- und Seitenairbags. Fensterairbags sind optional erhältlich.

Einstiegsmotorisierung ist ein 1.0-Liter-Dreizylinder mit 51 kW/70 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h, den Verbrauch gibt Daihatsu mit 5,0 Liter Normalbenzin an. Etwas spritziger zeigt sich der 1,3-Liter-Vierzylinder mit 64 kW/87 PS. Immerhin 120 Nm bringt der Motor bei 3.200 Umdrehungen an die Vorderachse. Für Fahrten im urbanen Umfeld reicht die Leistung aus. Man kann mit dem Auto auch schön um die Ecken flitzen, allerdings kann der Kleine giftig werden. ESP ist dagegen nicht erhältlich, um Fahrphysik und Straßenhaftung zu koordinieren. Außerdem verzögern hinten nur Trommelbremsen. (Spitze: 170 km/h, Verbrauch: 5,8 Liter Normalbenzin.) Wer will kann diesen Motor auch mit einer Vierstufen-Automatik kombinieren. Beide Motoren erreichen die Abgasnorm Euro 4.

Klein und übersichtlich zeigt sich der Sirion nicht nur in den Außenmaßnahmen, sondern auch in der Preisliste. Die Fensterairbags kosten 450 Euro Aufpreis, eine Perleffekt-Lackierung 350 Euro. Ab Mitte Januar steht der 1,0-Liter-Dreizylinder ab 11.290 Euro beim Händler, der 1,3-Liter kostet ab 11.790 Euro. Daihatsu hofft in 2005, 5.000 Sirion zu verkaufen. Das dürfte gelingen, obwohl in 2005 zum Beispiel ebenfalls der neue Toyota Aygo und der Peugeot 107 auf den Markt kommen.

Text: Elfriede Munsch

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