Test-Tour: Honda Jazz

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Der Einstieg in die Honda Fahrzeug-Palette beginnt mit dem Jazz. Das kleine Einstiegsmodell hat sich zum internen Bestseller entwickelt. Wir fuhren den 1,4-Liter mit 83 PS in der Sport Version.

Knuffig kommt der kleine 3,85 m lange Jazz daher gefahren. Die großen Scheinwerfer, die auffälligen Stoßfänger, vorne mit großen Lufteinlässen und die 15-Zoll-Felgen verleihen dem Auto ein individuelles Auftreten. Praktisch sind dazu die vier Türen, die das Einsteigen besonders auf die hinteren Plätze erleichtert. Das Raumangebot übertrifft die Erwartungen. Den Honda-Ingenieuren ist es gelungen, den Jazz innen deutlich größer wirken zu lassen als die kompakten Außenmaße (Breite: 1,67 m, Höhe: 1,53 m) vermuten lassen. Dabei hat der Wagen einen Radstand von 2,45 m. Das merkt man dem Platzangebot an. Besonders die Fondbenutzer freut es, dass sie sich nicht verrenken müssen und an komplizierte Yoga-Stellungen denken müssen, wenn sie sich von A nach B transportieren lassen. Die Rücksitzbank lässt sich zudem im Verhältnis 1:2 mit drei Handgriffen im Fahrzeugboden versenken. Dabei entsteht ein ebener Boden. So kann man getrost zum Großeinkauf fahren. Insgesamt lässt sich eine Ladelänge von maximal 1,72 m und eine Ladehöhe von maximal 1,28 m erreichen. Der Kofferraum fasst schon im Normalzustand 380 Liter, was für einen automobilen Zwerg eine beachtliche Leistung ist, doch wenn die Rückbank umgelegt ist, steigt dieser Wert auf 845 Liter. Der Fahrer blickt auf ein übersichtliches Cockpit, die Instrumente lassen sich gut ablesen. Ein wenig Silber-Optik hier und ein wenig Metallic-Glanz da lassen das Innere sportlich wirken.

Angetrieben wird der Jazz von einem 1,4-Liter-Benziner mit 83 PS. Dieser sorgt für einen ordentlichen Vortrieb, sofern man die Schaltung eifrig bedient. Denn der Motor braucht Drehzahl, um spritzig zu agieren. Fährt man ihn so, schafft er auch die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Allerdings dröhnt es dann laut. Schnellfahren ist nicht unbedingt sein Ding. Außerdem quittiert die Tankuhr den stetigen Druck aufs Gaspedal. Durchschnittlich wollte der Motor bei überwiegend schnellen Autobahnfahrten acht Liter Super saufen, gut zwei Liter mehr als vorgesehen. Der Motor ist nach der Abgasnorm Euro 4 eingestuft. Für weniger Eiligere ist sicherlich der 1,2-Liter-Motor mit 78 PS die bessere Wahl. Für die üblichen Kurzstrecken, die solch ein Auto zu fahren hat, langt diese Motorisierung vermutlich aus. Vorteil des leistungsstärkeren Motors ist dagegen, dass ein elektronisches Stabilitätsprogramm mittlerweile zum Serienumfang gehört, für das ansonsten 650 Euro bezahlt werden muss.

Ab 16.790 Euro steht unser Testwagen beim Händler. Darin enthalten sind unter anderem: elektrische Fensterheber auf allen Plätzen, elektrische und beheizbare Außenspiegel, eine Klimaautomatik, ein Lederlenkrad, ein CD-Radio und Front- und Seitenairbags.

(Text: Elfriede Munsch)

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