Funkwerk Dabendorf: Neues Logistikzentrum

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Das Funkwerk Dabendorf (FwD) eröffnete sein neues Logistikzentrum. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) reiste eigens aus dem nahen Berlin in den brandenburgischen Ort, um den Erfolgskurs des ostdeutschen Herstellers von Freisprecheinrichtungen für Mobiltelefone gebührend zu würdigen. Den Umsatz, den FwD 1997 erzielte, erreicht das Team heute fast in einem Monat. 46 Millionen Euro avisiert das Unternehmen mit seinen gegenwärtig 187 Mitarbeitern im laufenden Jahr, neun Millionen Euro mehr als 2003. Gründe für die neuerliche Steigerung seien die weitere Expansion in Europa, insbesondere aber der gelungene Einstieg auf den US-Markt mit einer Handelsniederlassung im kalifornischen San Diego.

Vor wenigen Jahren stand bei den Dabendorfern noch die Nachrüstung von Autos mit Freisprechanlagen im Fokus. Gegenwärtig wird das meiste Geld in der Erstausrüstung neuer Fahrzeuge verdient. Das Funkwerk setzt sich im beinhart geführten Wettbewerb gegen nationale und internationale Konkurrenz durch und beliefert die Ikonen der Automobilkonzerne wie DaimlerChrysler, Audi und BMW. Dieses Geschäftssegment soll weiter wachsen, sagt Geschäftsführer Volkmar Redlich. Wir beliefern die Werke just in time. Zusätzlich exportieren wir unsere Produkte für den Nachrüstmarkt weltweit in zahlreiche Länder, so der Manager. Das stark gestiegene Transportaufkommen und der erhöhte Warenumschlag erforderten den Ausbau des Unternehmens. Mit dem Neubau stehen FwD über 2.000 Quadratmeter neue Nutzfläche zur Verfügung. Mit der neuen Investition in Höhe von 1,6 Millionen Euro bekennen wir uns klar zum Standort Deutschland, betonte Lutz Pfister, Vorstandsmitglied der Funkwerk AG.

Auch die börsennotierte Funkwerk AG im thüringischen Kölleda, zu der FwD seit 2000 gehört, fährt jährlich Zuwächse ein. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurde mit 189,2 Millionen Euro ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 50 Prozent erzielt. Der Gewinn kletterte mit 18,1 Millionen Euro sogar um 56 Prozent.

Der Bundesverkehrsminister würdigte vor allem das Engagement der Dabendorfer. Sie hätten sich vor allem auf ihre eigenen Stärken konzentriert, ihre Potenziale genutzt und die Erwartungen weit übererfüllt. Innovation und Dynamik stehen hinter den Leistungen von FwD. Rund 25 Prozent der Beschäftigten arbeiten in der Forschung und Entwicklung. Das trage Früchte. Und als ostdeutscher Mittelständler muss man schon doppelt so gut wie die Konkurrenz sein, um Aufträge von DaimlerChrysler oder BMW an Land zu ziehen. Zudem werde über Partnerschaften mit Hochschulen nachhaltig der Wissenstransfer zwischen Forschung und Unternehmen gesichert.

Text und Fotos: Erwin Halentz

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