Erste Erfahrungen: VW Touareg V6 TDI

Beitragsbild
Foto 1

VW kann sich freuen. Der Geländewagen Touareg verkauft sich besser als erwartet. Zurzeit verlassen jährlich 90.000 Einheiten die Montagebänder, rund 20.000 davon fahren zu deutschen Kunden. Mit dem technisch verwandten Porsche Cayenne will man sich bei VW nicht um die Kundschaft rangeln, da das Motorenangebot der Stuttgarter deutlich sportlicher ausgelegt ist und eine andere Klientel anspricht. Dafür zählt der BMW X5 zu seinem stärksten Mitbewerber. Aber nicht nur die Verkaufszahlen stimmen, auch der Durchschnittspreis für einen Touareg kann sich sehen lassen. Mit rund 60.000 Euro liegt er deutlich über dem Einstiegspreis von 39.100 Euro.

Mussten Dieselfreunde bislang beim Kauf eines Touaregs zwischen fünf oder zehn Zylindern wählen, können sie sich ab Dezember für einen klassischen Sechszylinder-Common-Rail entscheiden. Dieser schließt die Lücke zwischen dem Einstiegsdiesel mit 128 kW/174 PS und der Diesel-Topmotorisierung mit 230 kW/ 313 PS. Der bereits aus dem Phaeton und dem Audi A6 bekannte Sechszylinder leistet 165 kW/ 225 PS (Spitze 203 km/h, Verbrauch: 10,6 Liter). Bei ersten Ausritten über sehr ländliche und nicht immer befestigte Straßen in Mecklenburg-Vorpommern zeigte der V6-Touareg erwartungsgemäß keine Probleme sich gegen Schlamm, Pfützen und kleine Äste durchzusetzen. Schließlich stehen bereits ab 1.750 Umdrehungen 500 Nm parat. Ein Wert, der sich sehen und fahren lassen kann. Wenn die Schlaglöcher nicht allzu tief sind und die Durchfahrgeschwindigkeit nicht allzu hoch ist, merken die Insassen kaum etwas von Unweg-barkeiten. Das Konzept, ein geländewagentaugliches Antriebskonzept mit hohem Fahrkomfort zu verbinden, ist den Wolfsburgern gelungen.

Der Kunde hat beim Sechszylinder die Wahl zwischen einen manuellem Sechsganggetriebe und einer Sechsgang-Automatik. Der Einstiegspreis für den Handschalter, der ab Frühjahr 2005 beim Händler steht, liegt bei 43.950 Euro. Der bereits ab Dezember erhältliche Wagen mit der Sechsgang-Automatik beginnt bei 46.050 Euro. Die Aufpreisliste ist lang und damit die Möglichkeit groß, sein Fahrzeug zu individualisieren. Luftfederung mit automatischer Niveauregelung und Höheneinstellung kostet 2.800 Euro, statt einer Klimaanlage eine Klimaautomatik ist ab 580 Euro zu haben, eine Lederausstattung steht ab 2.200 Euro zur Verfügung, Bi-Xenon-Scheinwerfer schlagen mit 1.040 Euro zu Buche. Wer die Optik seines Wagens mit einem an der Hecktür angebrachten Reserverad verschönern will, muss 1.100 Euro investieren. Immerhin gehört ein wartungsfreier Partikelfilter serienmäßig dazu. Damit erreicht der Touareg die Abgasnorm Euro 4. Bei VW rechnet man damit, dass auf den Sechszylinder zukünftig rund 50 Prozent der Dieselbestellungen fallen werden.

(Text: Elfriede Munsch)

Nach oben scrollen