Armin Schwarz fährt in exklusiven 100er Klub

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Vorhang auf zur Jubiläumsparty: Bei der ADAC Deutschland-Rallye rund um Trier vom 19. bis 22. August feiert Deutschlands einziger Weltklasse-Pilot Armin Schwarz (Unterreichenbach) im Škoda Fabia WRC seinen 100. Einsatz in der Rallye-Weltmeisterschaft. Derweil will der in der WM-Gesamtwertung führende Franzose Sébastien Loeb (Citroën) seinen dritten Deutschland-Sieg feiern und damit seinen Vorsprung vor Weltmeister Petter Solberg (Norwegen/Subaru) und Ex-Champion Marcus Grönholm (Finnland/Peugeot) weiter ausbauen. Die deutschen Fahnen beim Heimspiel rund um die Mosel-Weinberge, zu dem wieder weit über 200.000 Fans erwartet werden, halten zudem der amtierende Asien-Pazifik-Meister Armin Kremer (Toyota) und Sebastian Vollak (Mitsubishi) hoch.

Nach der WM-Premiere auf deutschem Boden vor zwei Jahren hat die Deutschland in diesem Jahr ihr bislang größtes (finanzielles) Manko abgelegt. Mit dem österreichischen Erdöl- und Erdgaskonzern OMV engagiert sich erstmals ein Industrie-Unternehmen als Titelsponsor des in diesem Jahr 10. von 16 WM-Läufen. Zudem warten die Österreicher im Feld der 73 Fahrzeuge aus 23 Nationen in der Produktionswagen-WM mit einem eigenen Team auf, zu dem auch der junge Deutsche Sebastian Vollak (Solingen/Mitsubishi) gehört.

Im Gesamtklassement dominiert nach den bisherigen neun WM-Läufen der Elsässer Loeb mit 66 Punkten deutlich vor Solberg, Grönholm und dem Esten Markko Märtin (Ford) mit jeweils 42 Punkten. Nach zwei Siegen auf den Wertungsprüfungen in den Weinbergen, dem Truppenübungsplatz Baumholder und den schnellen Asphalt-Passagen im Saarland strebt Super-Seb am Wochenende das Triple an: Ich liebe diese Rallye, weil ich bisher jedes Mal gewonnen habe, wenn ich dort gestartet bin. Außerdem werden viele meiner Fans aus dem Elsass hierher kommen. Das wirkt zusätzlich motivierend. Eine Kampfansage gibt es dagegen schon aus dem eigenen Konzern (PSA), denn nach dem ersten Erfolg im neuen 307 WRC beim finnischen Schotter-Grand-Prix vor zwei Wochen ist Peugeot-Werkspilot Grönholm optimistisch: In Deutschland fahre ich endlich mit dem neuen Fünfgang-Getriebe. Das gibt mir gute Chancen, Loeb zu schlagen.

Etwas kleinere Brötchen will dagegen der Unterreichenbacher Armin Schwarz in seinem 100. WM-Lauf backen, ein Platz unter den Top Ten soll es nach der guten Vorstellung des neuen Škoda Fabia WRC in Finnland aber doch schon sein. Ich freue mich auf mein Heimspiel, die Atmosphäre bei der Deutschland ist einzigartig. Mit etwas Glück kann ich sogar in die Punkteränge fahren, nachdem mein Teamkollege Jani Paasonen in Finnland ja Rang sechs belegen konnte, hofft der Franke.

Die Region rund um die über 2000 Jahre alte Mosel-Hauptstadt hat sich auf einen Ansturm der Rallyefans aus ganz Europa eingestellt. Im vergangenen Jahr wurden offiziell 268.000 Besucher gezählt. Wir sind für alle Eventualitäten gerüstet. Unser Sicherheitskonzept und unser neues Zuschauer-Leitsystem haben den weltweit höchsten Standard aller WM-Rallyes, gibt sich Rallyeleiter Armin Kohl zuversichtlich.

Text: Jürgen C. Braun

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