CD-Tipp der Woche

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Madredeus: Um Amor Infinito. (EMI/Capitol)

Weltschmerz und Melancholie prägen in besonderem Maße eine Musikrichtung, die besser bekannt ist unter dem Namen Fado. Und in Portugal ihre Heimat hat. Die Entwicklung des Fado nahm vor rund 150 Jahren ihren Anfang – zu eienr Zeit, als Portugals Rolle als Kolonialmacht an Festigkeit zu verlieren begann. Abenteuerlustige Matrosen packten seinerzeit ihre ganz besondere Sehnsucht, die saudade, in eine charakteristische Musik.

Madredeus nennt sich jene Formation, die anno 2004 die Tradition des Fado in ein modernes Gewand bringt und damit einen Weg gefunden hat, zwischen traditionellen und aktuellen musikalischen Formen eine für Hörer aller Vorlieben und jeden Alters interessante (Klang)-Brücke zu bauen. Um Amor Infinito versammelt 13 charakteristische Stücke, die noch aus einem anderen Grunde jenseits der Musik beste Chancen haben, die Formation ebenso wie den Fado selbst einem breiten Publikum nahe zu bringen: Für Portugal ist 2004 in besonderem Maße das Jahr eines sportlichen Großereignisses, der Fußball-Europameisterschaft. Alle Madredeus-Mitglieder sind Fußball-Fans!

Die Geschichte von Madredeus begann übrigens vor fast 20 Jahren: 1986 entdeckten in einem typischen Lissaboner Altstadtlokal Gitarrist Pedro Ayres Magalhaes, Cellist Francisco Ribeiro und Tasteninstrumentalist Rodrigo Leao die damals 19-jährige Teresa. Bereits ein Jahr später erschien Madredeus' erste Platte, live in einer Kirche aufgenommen. Um Amor Infinito setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit nahtlos fort. Die Chancen für den ganz großen Karrieresprung stehen gut damit.

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