Mini – Damals bei der Monte …

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Anfang der sechziger Jahre wurde auf den Rallyepisten ein kleines, rotes Auto mit weißem Dach gesichtet – die Rallyelegende Mini Cooper hatte die Bühne des großen Motorsports betreten. Publikumswirksam tat der kleine Brite samt Besatzung dies bei der Königin der Rallyes, der Monte Carlo. Die Hatz von den Mittelmeerstränden im Operettenfürstentum hoch in die Seealpen, also vom lauen Frühlingswind in die eisige Schneewelt, war schon damals etwas ganz Besonderes.
1964, am 17. Januar, wurde es ernst für die kleinen englischen Autos aus der Werkstatt des legendären John Cooper. Mit den Fahrern Patrick Hopkirk, Timo Mäkinen und Rauno Altonen traten die Minis an gegen Fahrzeuge wie den Ford Falcon, den Mercedes 300 SE oder den Citroën DS 19. Auch hier sitzen Männer mit illustren Namen hinterm Steuer. Etwa Jean-Luis Schlesser, heutiger Dakar-Held, oder Herny Toivonen und Dieter Glemser. Interessant auch die Startorte der Sternfahrt zur Monte – Minsk, Glasgow, Athen, Warschau.
Es standen also zunächst einmal einige Kilometer Anfahrt im Road Book. Doch die Minis ließen sich davon nicht erschrecken, wacker standen sie zur vorgeschriebenen Zeit in Monte Carlo am Start. Aus gut einem Liter Hubraum schöpften die Minis 70 PS. Wie bei so vielen späteren Monte-Carlo-Rallyes fiel auch im Jahre 1964 die Entscheidung in der berühmt-berüchtigten Nacht der langen Messer. Es geht einmal kreuz und quer über den 1607 Meter hohen Col de Turini. Alles und noch viel mehr hängt von der Reifenwahl ab. Spikes sind im Angebot, sogenannte Super-Low-Section-Reifen mit asymmetrischem Profil sollen Traktion bringen. Erstmals werden auch Niederquerschnittsreifen von Dunlop gesichtet. Oben im tiefen Schnee demonstrieren die frontgetriebenen, wendigen Minis ihre Überlegenheit bei solchen Straßenverhältnissen und auch beim abschließenden Rundstreckenrennen im Fürstentum auf der Grand-Prix-Strecke geben die Minis alles. Paddy Hopkirk gewinnt die Rallye Monte Carlo im Jahre 1964 und begründet so die Siegesserie des kleinen englischen Autos für die kommenden Jahre.

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