Test-Tour: Der Subaru Impreza WRX, die „Light“-Version des Subaru World Rallye Car

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Der japanische Allradspezialist Subaru war schon immer erfolgreich auf den Rallyepisten dieser Welt zuhause. Mit dem Impreza WRC wurde der Norweger Petter Solberg im November Weltmeister. Wir fuhren die Light-Version, den 225 PS starken Impreza WRX.

Kennern deutet der WRX nur ganz dezent an: Achtung, hier tut sich was unter der Haube. Eine Lufthutze für den Ladeluftkühler, zwei verchromte Auspuffrohre. Kommt dazu noch ein Blick ins Innere auf die Alu-Pedalerie, das Momo-Lenkrad und die bis zur 260-km/h-Marke reichende Tacho-Anzeige, dann weiß der geneigte Betrachter: Hier verbirgt sich Rallye-Feeling für die Straße. In mehr als 30 Jahren Allrad-Technologie ist Subaru stets dem Prinzip des flachen, Platz sparenden Boxermotors treu geblieben. Das Abgas-aufgeladene Aggregat mit zwei Litern Hubraum unseres Testwagens verköstigt Super Plus (wir kamen auf 9,6 Liter pro 100 Kilometer), es besitzt natriumgefüllte Ventile und ein in der aktuellen Version neu abgestimmtes Motor-Management. Ergebnis dieser technischen Beauty-Farm für das nur 1.415 Kilo schwere Auto: ein maximales Drehmoment von 300 Newtonmeter bei 4.000 Touren und eben 225 PS.

Der Boxer brummt und brabbelt unten rum kaum wahrnehmbar vor sich hin, wird er jedoch ausgedreht, entwickelt sich daraus zunehmend eine Art nervöses, metallenes Kreischen, was manchem Freund sportlicher Fahrzeuge aber eher wie eine Symphonie aus dem automobilen Köchel-Verzeichnis in den Ohren klingen mag. Der Impreza WRX erledigt den Sprint von Null auf 100 in 5,9 Sekunden, bei 232 km/h ist Schluss mit Vortrieb. Wer glaubt, er müsse mit dem stilistisch eher unauffälligen Auto (manche sagen auch langweilig) in solchen Bereichen heftig rudernd arbeiten, der irrt. Unser Proband gab sich wohl ausbalanciert, er lenkte präzise ein und die Federung ist zwar straff aber durchaus wahrnehmbar. Die sportlichen Schalensitze verfügen über genügend Auflagefläche für die Beine und eine gute Seitenführung.

Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs gehören Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags mit integrierten Kopfairbags, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, ein Hinterachs-Sperrdifferential sowie höhenverstellbare Sicherheitsgurte. Das Fahrzeug dokumentiert mit einer ISOFIX-Kindersitzbefestigung für zwei Kindersitze, einem Kofferrauminhalt von 401 Litern, Pollenfilter sowie einer Rücksitzlehne mit Durchlademöglichkeit durchaus Familientauglichkeit. Für 29.250 Euro erhält der Besitzer ein alltagstaugliches, preisgünstiges Fahrzeug mit jede Menge Spaßfaktor.

(Jürgen C. Braun)

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